
In Hanau wurde am 15. Januar 2025 eine 250 kg schwere Weltkriegsbombe entdeckt. Die Bombe befand sich bei Sondierungsarbeiten in der Nähe der Güterbahnhofstraße, die im Zuge der Planungen für eine neue Hauptbahnhofbrücke durchgeführt wurden. Diese alte Brücke ist bereits marode und wurde Ende Dezember 2024 teilweise abgerissen. Die Fertigstellung der neuen Brücke ist für 2027 vorgesehen.
Die Entschärfung der Bombe verlief erfolgreich und ohne Zwischenfälle und wurde um 14 Uhr auf der städtischen Webseite gemeldet. Zuvor begann die Evakuierung eines 500 Meter umfassenden Radius um die Fundstelle bereits um 9 Uhr. In der Folge mussten etwa 3.300 Anwohner ihre Wohnungen vorübergehend verlassen.
Evakuierung und Verkehrsbehinderungen
Die Stadt Hanau stellte die Main-Kinzig-Halle als Notunterkunft bereit. Die Evakuierung brachte erhebliche Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr mit sich. Der Hauptbahnhof Hanau war zur Zeit der Entschärfung komplett gesperrt, was zu Haltausfällen und Umleitungen bei verschiedenen S-Bahn- und Regionalbahnlinien führte. Betroffen waren insbesondere die Linien S8 und S9 sowie die Regionalbahn RB51 und die Regionalexpress-Linien RE5, RE50, RE54 und RE55. Auch einige Buslinien mussten umgeleitet oder fielen ganz aus.
Während der Räumung kam es im Straßenverkehr zu Behinderungen, insbesondere auf einem Abschnitt der B43. Die Stadt bemüht sich um kontinuierliche Information über die Situation durch soziale Medien und die städtische Webseite, was die Anwohner schätzten. Oberbürgermeister Claus Kaminsky informierte ebenfalls über den Stand der Dinge.
Vergangene Bombenfunde als Kontext
Die akuten Maßnahmen in Hanau stehen in einem größeren Kontext. Vor einer Woche war in Frankfurt eine weitere Weltkriegsbombe gefunden worden, was ebenfalls zu Evakuierungen hunderter Anwohner führte. Experten des Kampfmittelräumdienstes verweisen darauf, dass ähnliche Funde in der Region nicht selten sind. Im jüngsten Fall wurden bereits mehrere Bombenfunde in Hanau erfolgreich entschärft.
Nachdem die Bombe erfolgreich entschärft werden konnte, durften die Anwohner zurück in ihre Wohnungen, und der öffentliche Personennahverkehr nahm seinen gewohnten Betrieb wieder auf. Die Behörden zogen eine positive Bilanz der Maßnahmen, die sowohl die Sicherheit der Bürger als auch die Minimierung von Störungen bei den Verkehrswegen in den Mittelpunkt stellte.
Zusammenfassend zeigt der aktuelle Vorfall in Hanau die kontinuierliche Herausforderung, die alte Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg darstellen. Die koordinierten Maßnahmen der Stadt und der entsprechenden Dienste sorgten für ein schnelles und sicheres Handling der Situation, was letztendlich allen Beteiligten zugutekam.
Für weitere Informationen können Sie die Artikel von op-online, hessenschau und hessenschau konsultieren.