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Riesenschlangen-Drama in Meran: Rentner setzt Boas aus – Ermittlungen laufen!

In Meran, Südtirol, wurden zwei tote nördliche Madagaskarboas gefunden. Ein Rentner gestand, die Schlangen aus Verzweiflung ausgesetzt zu haben. Die Ermittlungen dauern an.

In Meran, Südtirol, wurde ein entsetzliches Verbrechen aufgedeckt: Zwei tote Riesenschlangen wurden in einer Stofftasche nahe einer Wertstoffinsel gefunden. Dieser schockierende Fund ereignete sich kürzlich und wurde von den Stadtwerken Meran veröffentlicht, die darüber in sozialen Medien informierten. Wie Focus Online berichtet, wurde die tote Tierliebe zunächst durch einen Hinweis von „Rai News“ bekannt. Die Kryptoresidenz von Meran geriet damit ins Visier der Ermittlungen.

Die Carabinieri, eine paramilitärische Polizeitruppe Italiens, haben die Untersuchungen rund um diesen Fall initiiert. Nach einer Befragung von Zeugen wurde der mutmaßliche Besitzer der Schlangen, ein Rentner aus Meran, ermittelt. In den darauffolgenden Verhören gestand dieser seine schockierende Tat und zeigte sich reuig, was zu einer Anzeige durch die Staatsanwaltschaft führte. Die Vorwürfe gegen ihn sind schwerwiegend und umfassen die Haltung einer geschützten Art und das Aussetzen der Tiere unter unverträglichen Umweltbedingungen.

Hintergründe zu den Schlangen

Bei den gefundenen Tieren handelt es sich um nördliche Madagaskarboas, die in der Haltung nur schwer zu betreuen sind. Diese Art kann bis zu drei Meter lang werden und erfordert artgerechte Haltungsbedingungen. Berichten von lokalen Stellen zufolge, wurde spekuliert, dass die Schlangen möglicherweise auch zur Einschüchterung von Menschen verwendet wurden. Dennoch wird die Aussetzung der Tiere selbst als getrennte Tat betrachtet, die nicht direkt mit diesen einschüchternden Maßnahmen in Verbindung steht.

Die Schlangen sind nun im Amt für Jagd und Fischerei in Bozen, wo die Todesursache untersucht wird. Es bleibt abzuwarten, ob die Ermittlungen ergeben, dass der Rentner vorsätzlich oder fahrlässig für den Tod der Tiere verantwortlich ist. In jedem Fall wirft dieser Vorfall ein Schlaglicht auf die Problematik der Haltung exotischer Tiere. Laut Tier im Recht sind exotische Haustiere in vielen Regionen sehr beliebt, jedoch sind die Haltungsanforderungen extrem hoch und oft werden diese Tiere unter unangemessenen Bedingungen gehalten.

Die geltenden Tierschutzgesetze schreiben Mindeststandards für die Haltung solcher Tiere vor, die jedoch in vielen Fällen nicht ausreichend sind, um den Bedürfnissen der Tiere gerecht zu werden. Die steigende Nachfrage nach exotischen Haustieren hat den Handel mit diesen Arten in den letzten Jahren erheblich angeheizt. Oft werden Tiere aus schlechten Haltungsbedingungen im Ausland importiert, und nicht alle stammen aus legalen oder verantwortungsbewussten Zuchtprogrammen.

Dieser Vorfall in Meran könnte als Weckruf für eine stärkere Sensibilisierung und strengere Kontrollen bei der Haltung von exotischen Tieren dienen. Der Fall des Rentners ist ein eindrückliches Beispiel für die Schattenseiten des Handels und der Haltung von geschützten Arten und zeigt, wie wichtig informierte Tierhaltung ist.

Referenz 1
www.focus.de
Referenz 2
www.suedtirolnews.it
Referenz 3
www.tierimrecht.org
Quellen gesamt
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