
Pete Doherty, der einstige Rockstar und Frontmann der legendären Bands The Libertines und Babyshambles, hat eine neue berufliche Herausforderung angenommen: Er wird Dozent an einer französischen Universität. Dies berichtet Gala.
Doherty, 45 Jahre alt, unterrichtet über Themen, die so zeitgemäß sind wie kontrovers: „Ruhm und soziale Medien“. Die Universität hat ihn dazu eingeladen, nachdem er ein Literaturstudium begonnen, es jedoch abgebrochen hatte. Mit einem Scheck in der Tasche ist er nun in der Rolle des Lehrenden gefordert und fühlt sich anfänglich nicht ganz qualifiziert für diese Aufgabe.
Vorbereitung auf den Unterricht
Aktuell arbeitet Doherty an vier 45-minütigen Essays, die er innerhalb von anderthalb Jahren verfassen muss. Seine Absicht ist es, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch zu unterhalten. Er hat angekündigt, ein strenger Dozent zu sein und betont, dass er sich Mühe geben will, um die Studenten zu inspirieren.
Sein eigener Werdegang als Student war allerdings alles andere als geradlinig. Doherty besuchte ein Jahr lang die Queen Mary University in London, brach jedoch sein Studium ab. Der Wunsch, Schriftsteller zu treffen und sich mit Literatur auseinanderzusetzen, wich schnell der ernüchternden Erkenntnis, dass viele Kommilitonen lediglich auf den Abschluss aus waren.
Ein Mann der Musik und der Worte
Die musikalische Karriere Dohertys, die in den späten 1990ern mit der Gründung von The Libertines begann, ist vielen bekannt. Hits wie „Don’t Look Back Into the Sun“ und „Can’t Stand Me Now“ brachten ihm Ruhm und Bekanntheit. Zudem trug die Gründung von Babyshambles zu seinem Status als Alternative-Ikone bei.
Doch die Popularität der sozialen Medien hat nicht nur das Leben von Künstlern beeinflusst. Wie bpb beschreibt, erleben soziale Medien eine tiefgreifende Transformation hinsichtlich der politischen Kommunikation. Sie ermöglichen es institutionellen Akteuren, ein breites Publikum direkt zu erreichen und setzen die Massenmedien unter Druck. Der Kommunikationsfluss wird offener, die Bürger können direkt mit politischen Institutionen interagieren.
Diese Dynamik könnte auch den Lehrstil Dohertys beeinflussen. In einer Zeit, in der digitale Kommunikation eine Schlüsselrolle spielt, ist es für ihn von Interesse, wie soziale Medien den Diskurs über Ruhm und Identität prägen. Er könnte seinen Studenten wertvolle Einsichten aus seiner eigenen Erfahrung als öffentliche Figur und Musiker bieten, in einer Welt, die von Likes, Shares und Followern geprägt ist.
Zusammenfassend scheint Pete Dohertys neue Rolle als Dozent nicht nur eine Möglichkeit für ihn zu sein, Wissen weiterzugeben, sondern auch eine Gelegenheit, über die komplexen Beziehungen zwischen Ruhm, Identität und der digitalen Welt des 21. Jahrhunderts nachzudenken.