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Oscars 2025: Karla Sofía Gascóns Nominierung im Zwielicht der Skandale

Am 1. März 2025 werden die Oscar-Nominierungen bekanntgegeben. „Emilia Pérez“ führt mit 13 Nominierungen. Diskussion um die Hauptdarstellerin Karla Sofía Gascón entbrannt. Einblicke in die Filmpreise 2025.

Die Academy Awards, auch bekannt als Oscars, zeichnen herausragende Leistungen in der Filmbranche aus. Am 1. März 2025 stehen die Nominierungen für die Oscars 2024 im Fokus, die Ende Januar veröffentlicht wurden. In diesem Jahr führt der spanische Film „Emilia Pérez“ das Feld mit insgesamt 13 Nominierungen an, dicht gefolgt von „Der Brutalist“ und „Wicked“, die jeweils 10 Nominierungen erhalten haben. Für „Like A Complete Unknown“ und „Konklave“ wurden jeweils 8 Nominierungen ausgesprochen. Diese beeindruckenden Zahlen belegen die hohe Qualität und den Einfluss der in diesem Jahr nominierten Filme.

Unter den Nominierten sticht insbesondere Karla Sofía Gascón hervor. Sie ist die erste offen transgender Person, die für einen Oscar in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin nominiert wurde, und spielt die Titelrolle in „Emilia Pérez“, einer Geschichte über eine transgender Drogenhändlerin in Mexiko. Diese Nominierung markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Oscar-Geschichte, da Gascón in ihrer Leistung sowohl die Herausforderungen als auch die vielfältigen Facetten ihrer Figur verkörpert, was durch ihre eigene Lebensgeschichte verstärkt wird. Gascón erklärte, dass ihre Erfahrungen ihr helfen, der Rolle eine tiefere Dimension zu verleihen. Diese Nominierung folgt einer Reihe historischer Erfolge, darunter der Sieg bei den Filmfestspielen von Cannes und eine Golden-Globe-Nominierung.

Kontroversen rund um die Nominierung

Die Freude über Gascóns Nominierung wird jedoch von einer Kontroversen überschattet. Am 30. Januar 2025 veröffentlichte die kanadische Journalistin Sarah Hagi vergangene Tweets von Gascón, in denen sie rassistische und beleidigende Kommentare über verschiedene Minderheitengruppen, insbesondere Muslime, äußerte. Diese Aussagen, die von Beleidigungen wie „retardierte Anhänger Allahs“ bis hin zu einem respektlosen Kommentar über eine niqab-tragende Frau reichten, führten zu einem Sturm der Empörung in den sozialen Medien. Gascón hat daraufhin ihr X-Konto deaktiviert und sich für ihre früheren Aussagen entschuldigt, gesteht jedoch ein, dass sie „viele Dinge lernen“ müsse. Trotz des Widerstands erklärte sie, dass sie nicht von ihrer Oscar-Nominierung zurücktreten wolle, da ihre früheren Kommentare nicht im Widerspruch zu ihren schauspielerischen Errungenschaften stehen sollten.

Die Academy steht nun unter Druck, wie sie auf diese Kontroversen reagieren wird. Die Muslim Public Affairs Council hat die Äußerungen als verletzend und unangemessen kritisiert, und die öffentliche Diskussion über die Angemessenheit von Gascóns Nominierung wird wahrscheinlich anhalten. Gascóns Karriere und ihr Einfluss als erste offen transgender Schauspielerin, die für einen Oscar nominiert ist, bleiben dennoch unbestritten.

Die Nominierungen im Überblick

Die Oscars 2024 zeigen eine vielfältige Auswahl an Filmen und Talenten. Hier eine Übersicht der wichtigsten Nominierungen:

Kategorie Nominierte
Bester Film Anora, Der Brutalist, Dune: Part Two, Emilia Pérez, Für immer hier, Konklave, Like A Complete Unknown, Nickel Boys, The Substance, Wicked
Beste Regie Jacques Audiard – Emilia Pérez, Sean Baker – Anora, Brady Corbet – Der Brutalist, Coralie Fargeat – The Substance, James Mangold – Like A Complete Unknown
Bester Hauptdarsteller Adrien Brody – Der Brutalist, Timothée Chalamet – Like A Complete Unknown, Colman Domingo – Sing Sing, Ralph Fiennes – Konklave, Sebastian Stan – The Apprentice
Beste Hauptdarstellerin Cynthia Erivo – Wicked, Karla Sofía Gascón – Emilia Pérez, Mikey Madison – Anora, Demi Moore – The Substance, Fernanda Torres – Für immer hier
Bester internationaler Film Das Mädchen mit der Nadel (Dänemark), Die Saat des heiligen Feigenbaums (Deutschland), Emilia Pérez (Frankreich), Flow (Lettland), Für immer hier (Brasilien)

Die Oscars rücken immer näher und die Diskussionen um die Nominierungen werden auch weiterhin für Schlagzeilen sorgen. Gascóns Reise in die Oscar-Geschichte bleibt jedoch entscheidend, da sie als eine Stimme für Diversität und Inklusion in der Filmindustrie gilt.

Referenz 1
www.remszeitung.de
Referenz 2
www.middleeasteye.net
Referenz 3
www.npr.org
Quellen gesamt
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