
In Gmund kündigt sich ein bedeutender Generationswechsel für das Kunstfestival Gmundart an, das seit 20 Jahren besteht. Nach zwei Dekaden unter der Leitung von Hans Weidinger und Kurt Gmeineder übernehmen Pia von Miller, Irene Weidinger und Ekaterina Zacharova das Ruder. Pia von Miller, die Enkelin des Gründers Hans Schneider, äußerte, dass unter ihrem neuen Organisationsteam die Frühjahrs-Kunstausstellung am 9. Mai um 18:30 Uhr im Jagerhaus eröffnet wird. Das Ziel ist es, Gmundart in ein zweiwöchiges Kunst- und Kulturfestival zu transformieren und nicht nur etablierte Künstler, sondern auch junge Talente zu fördern.
Die neue Struktur sieht ein aktualisiertes Konzept vor, das zusätzlich zu den Ausstellungen auch Impulsveranstaltungen von Gmunder Musikern und Autoren umfassen wird, um die lokale künstlerische Szene zu vereinen. Ekaterina Zacharova wird das Team beratend unterstützen und plant kostenlose Führungen durch die Ausstellungen, was sowohl für Kunstinteressierte als auch für die beteiligten Künstler von Vorteil sein soll. Junge Kreative sind eingeladen, sich für die kommende Ausstellung zu bewerben, wobei der Abgabetermin für ihre Arbeiten der 14. April ist. Im nächsten Jahr wird zudem ein eigener Ausstellungsraum für den Nachwuchs realisiert.
Die aktuelle Ausstellung und internationale Beteiligung
Die 19. Gmundart-Ausstellung wurde mit internationaler Beteiligung eröffnet und zeigt Werke von sieben Künstlern, die Plastiken in der malerischen Kulisse einer Wiese präsentieren. Eine besondere Attraktion ist die Skulptur „Gruß an Aphrodite“ von Otto Wesendonck, die majestätisch im See platziert wurde. Bürgermeister Alfons Besel lobte in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung der Kunst für die Gemeinde und dankte den Künstlern sowie dem bisherigen Organisationsteam für ihre hervorragende Arbeit.
Die Ausstellung ist bis Ende September auf der ehemaligen Turnhallenwiese am See zu sehen. Unter den vertretenen Künstlern sind Richard Argreiter und Alexander Oltenau aus Achenkirch, die mit beeindruckenden, großformatigen Skulpturen auf sich aufmerksam machen. Argreiter präsentiert unter anderem die Werke „Genese“ und „De Eckerte“, während Konrad Broxtermann seine dreiteilige Carrara-Marmor-Skulptur „Der Sündenfall“ ausstellt.
Vielseitige Künstler und kreative Einflüsse
Die Gmundart-Ausstellung umfasst ein breites Spektrum an künstlerischen Disziplinen. 27 Künstler zeigen Werke in Malerei, Fotografie, Skulptur, Collage und weiteren Medien. Hans Weidinger bringt eine Eichenskulptur mit dem Titel „Wächter des Tales“ mit, während Priska Büttel gesellschaftliche Themen in ihren Arbeiten wie „Wanderer“ behandelt. Antonia Leitners glänzendes Prisma und die humorvolle Keramikkunst von Hilo Fuchs zeigen die Vielfalt des künstlerischen Schaffens.
Die künstlerische Vielfalt wird zudem durch die Werke von Georg Brinkies, der eine Lärchenholzskulptur mit tiefem Hintergrund zeigt, und Kurt Gmeineder, der rostige Cortenstahl-Skulpturen präsentiert, ergänzt. Die Ausstellung, die täglich von 14 bis 18 Uhr geöffnet hat, findet im Jagerhaus Gmund statt und verspricht, ein Highlight für Kunstliebhaber und die ganze Familie zu werden.