
Am 10. Januar 2025 um 7:02 Uhr Ortszeit wurde ein Erdbeben der Stärke 3,7 westlich von San Francisco im Pazifischen Ozean registriert. Das Beben ereignete sich etwa drei Meilen nordwestlich von San Francisco in einer Tiefe von zwölf Meilen. Erste Berichte zeigen, dass es dabei zu keinen Verletzten oder größeren Sachschäden gekommen ist. Die Menschen in der Umgebung beschrieben in sozialen Medien eine schnelle, scharfe Bewegung, die sie weckte. Die US Geological Survey (USGS) meldete im Laufe des Vormittags zwei Nachbeben mit Stärken von 2,5 und 3,0 in derselben Region. t-online.de berichtet.
San Franciscos Bürgermeister Daniel Lurie machte eine Stellungnahme und stellte Informationen sowie Werkzeuge zur Verfügung, um Bürgern und ihren Familien zu helfen, sich in solchen Situationen zu schützen. Das Notfallmanagement der Stadt betonte die Bedeutung von Notfallvorräten und der Entwicklung von Notfallplänen, um auf zukünftige Erdbewegungen gut vorbereitet zu sein.
Die San-Andreas-Verwerfung und ihre Gefahren
Die San-Andreas-Verwerfung ist eine der gefährlichsten Erdbebenzonen in Kalifornien und erstreckt sich über fast 800 Meilen. Sie ist eine rechtssinnige Transformstörung, die sich über 1300 Kilometer zieht und dabei die Pazifische und die Nordamerikanische Platte trennt. In den letzten 31 Millionen Jahren war die Verwerfung durchgängig aktiv. Wissenschaftler haben die geologischen Abläufe in drei Abschnitte gegliedert: den südlichen, mittleren und nördlichen Abschnitt, wobei insbesondere der südliche Abschnitt vom Saltonsee bis zu den Transverse Ranges verläuft. Die durchschnittliche Verschiebung zwischen Los Angeles und San Francisco beträgt etwa 6 cm pro Jahr, was für zukünftige Erdbeben besorgniserregend ist, wie das aktuelle Beben zeigt. Dies wird in einem Beitrag über die San-Andreas-Verwerfung auf Wikipedia erläutert.
Historisch gesehen ist San Francisco von dramatischen Erdbeben betroffen, wie dem verheerenden Beben vom 18. April 1906, welches eine Stärke von 7,8 hatte und gewaltige Hügelverschiebungen hinterließ. Fachleute befürchten, dass ein ähnliches Ereignis in naher Zukunft wieder eintreten könnte.
Aussichten auf kommende Erdbeben
Eine neue Studie deutet auf die Möglichkeit eines bevorstehenden schweren Erdbebens an der San-Andreas-Verwerfung hin. Forscher analysierten Signale, die auf eine erhöhte seismische Aktivität hinweisen. Die letzte Erschütterung in der Region fand 2004 statt, und durchschnittlich können alle 22 Jahre stärkere Beben erwartet werden. Diese Studie, veröffentlicht im Fachmagazin „Frontiers for Earth Science“, erwartet eine mögliche Stärke des kommenden Bebens von über 7. t-online.de berichtet, dass Schätzungen besagen, dass bis zu 1.800 Todesopfer und etwa 50.000 Verletzte bei einem zukünftigen Ereignis in dieser Region zu erwarten sein könnten.
Ein genauer Ort für das hypothetische Epizentrum bleibt unklar, jedoch zeigen aktuelle Messungen Veränderungen seit 2021, die jedoch weniger spezifisch sind als vor dem Beben von 2004. Wissenschaftler warnen davor, voreilige Schlüsse über Zeitpunkt und Ort des nächsten Bebens zu ziehen, gingen jedoch einher mit einer Identifizierung einer „Vorbereitungsphase“ für bevorstehende Beben, basierend auf 23 Jahren seismischer Daten.