
Am Mittwochmorgen, dem 16. Januar 2025, wurde in Hanau eine 250-Kilo-Weltkriegsbombe entschärft, was eine umfassende Evakuierung in der Umgebung zur Folge hatte. Über 3.000 Anwohner mussten zwischen 9 Uhr und 14 Uhr ihre Wohnungen verlassen, während die Experten des Kampfmittelräumdienstes des Regierungspräsidiums Darmstadt die gefährliche Munitionsreste sicherten und letztlich entschärften. Bürgermeister Claus Kaminsky bedankte sich via soziale Medien für die Geduld der Bürger in dieser Ausnahmesituation.
Die Bombe, die bei Sondierungsarbeiten für eine neue Hauptbahnhofbrücke entdeckt wurde, stellte eine erhebliche Gefahr dar. Ein Sicherheitsbereich von 500 Metern wurde um die Fundstelle festgelegt, in dem etwa 3.300 Menschen leben. In der Main-Kinzig-Halle wurde eine Notunterkunft eingerichtet, um die Evakuierten vorübergehend unterzubringen. Ein Bürgertelefon war ebenfalls eingerichtet worden, um Fragen und Sorgen der Anwohner zu adressieren.
Einfluss auf den Verkehr
Die Entschärfung hatte massive Auswirkungen auf den öffentlichen Verkehr. Der Hanauer Hauptbahnhof war während des Vorgangs gesperrt, was zu erheblichen Verspätungen, Umleitungen und Ausfällen bei den S-Bahn-Linien sowie Regionalbahn-Linien führte. Besonders betroffen waren die S8, S9 und Regionalexpress-Linien RE5, RE50, RE54 und RE55. Auch der Straßenverkehr litt unter der Situation, insbesondere auf einem Abschnitt der Bundesstraße 43, der ebenfalls gesperrt wurde.
Nachdem die Entschärfung um 14 Uhr erfolgreich abgeschlossen wurde, konnte die Stadt Hanau, wie auf Hessenschau berichtet, die Evakuierungsmaßnahmen aufheben. Die Anwohner durften schnell in ihre Wohnungen zurückkehren.
Wachsende Bedenken und vorherige Funde
Die Entdeckung und anschließende Entschärfung der Bombe in Hanau ist nicht der erste Vorfall in der Region. Vor einer Woche wurde in Frankfurt ebenfalls eine Weltkriegsbombe gefunden, die zur Evakuierung hunderter Anwohner führte. Diese jüngsten Ereignisse verdeutlichen die anhaltende Gefahr, die von in der Erde verbliebenen Kriegsmaterialien ausgeht, wie auch im Wiesbaden Dokument weiterführend beschrieben.
Die Fertigstellung der neuen Hauptbahnhofbrücke, unter der die Bombe entdeckt wurde, ist für das Jahr 2027 geplant. Die alte Brücke war marode und wurde bereits teilweise abgerissen. Die Stadt Hanau steht damit vor der Herausforderung, sowohl die Sicherheit der Anwohner als auch die Fortschritte im Bauvorhaben zu gewährleisten.