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Bluttat in Gaza: Al Jazeera verurteilt den Mord an Journalist Hossam Shabat

Al Jazeera verurteilt die Tötung des Journalisten Hossam Shabat durch israelische Streitkräfte in Gaza. Der Vorfall wirft Fragen zur Sicherheit von Medienschaffenden im Konflikt auf.

Am 25. März 2025 hat Al Jazeera Media Network den Tod von Hossam Shabat, einem Korrespondenten der Nachrichtenagentur, scharf verurteilt. Shabat wurde durch einen israelischen Luftangriff auf sein Auto in Jabalia getötet. Diese Tragödie ist Teil eines erschütternden Musters, in dem zahlreiche Journalisten in der Region während des laufenden Konflikts in Gaza ihr Leben verloren. Laut Berichten sind mehrere weitere Medienschaffende, darunter Samer Abudaqa, Hamza Al-Dahdouh, Ismail Al-Ghoul und Ahmed Al-Louh, ebenfalls ums Leben gekommen.

Al Jazeera plant, rechtliche Schritte gegen die Verantwortlichen dieser Angriffe einzuleiten. Die Nachrichtenorganisation betont ihre Solidarität mit den Journalisten in Gaza und fordert Gerechtigkeit für die über 200 getöteten Journalisten seit Oktober 2023. Al Jazeera drückt sein Beileid für Shabats Familie aus und ruft Menschenrechts- sowie Medienorganisationen dazu auf, das systematische Töten von Journalisten zu verurteilen, das gegen das humanitäre Völkerrecht verstößt.

Die tragische Lage des Journalismus in Gaza

Die Situation für Journalisten im Gazastreifen hat sich in den letzten Monaten dramatisch verschlechtert. Seit Beginn der aktuellen Konflikte wurden mindestens 103 Journalisten, darunter 91 Männer und 12 Frauen, durch israelische Angriffe getötet. Reporter ohne Grenzen (RSF) bezeichnete die aktuellen Entwicklungen als „Ersticken des Journalismus in Gaza“. Die Organisation hat bereits zwei Klagen wegen Kriegsverbrechen beim Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) eingereicht, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

Diese getöteten Medienschaffenden arbeiteten für diverse Medien aus verschiedenen Teilen des Gazastreifens. Insbesondere wurde festgestellt, dass viele getötete Journalisten als solche erkennbar waren und gezielt angegriffen wurden. Der anhaltende Konflikt führte dazu, dass zahlreiche Medien in der Region durch israelische Luftangriffe entweder zerstört oder stark beeinträchtigt wurden, was die unabhängige Berichterstattung erheblich erschwert.

Aufruf zum Schutz der Journalisten

RSF fordert von den israelischen Behörden ein Ende militärischer Praktiken, die gegen das Völkerrecht verstoßen. Die Organisation appelliert an internationale Institutionen, sicherzustellen, dass Journalisten während Konflikten geschützt werden. Die erstmalige Klage beim IStGH wurde im November 2023 eingereicht, gefolgt von einer weiteren im Dezember 2023. RSF hat auch hochrangige Vertreter des Nationalen Sicherheitsrates der USA um Unterstützung für den Schutz von Journalisten in Gaza gebeten.

Zusätzlich zu den rechtlichen Aspekten erschweren strenge Einfuhrbeschränkungen die Versorgung der Journalisten in Gaza mit notwendigen Ressourcen. RSF fordert die Eröffnung des Grenzübergangs Rafah, um Journalisten eine sichere Einreise und Ausreise zu ermöglichen. Sie haben auch ein regionales Zentrum für Pressefreiheit in Beirut eingerichtet, das Schulungen zur Sicherheit bietet sowie psychologische Unterstützung und Schutzausrüstungen bereitstellt.

Die fortgesetzten Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten in Gaza machen einmal mehr deutlich, wie notwendig der Schutz der Pressefreiheit ist, insbesondere in Krisenzeiten. Die Ereignisse um Hossam Shabat und die erschreckende Anzahl der getöteten Medienschaffenden unterstreichen die dringende Notwendigkeit, für eine sichere Berichterstattung und für Gerechtigkeit für die Opfer zu kämpfen. Al Jazeera und andere Organisationen setzen sich dafür ein, diesen Kreislauf der Gewalt zu beenden und die Stimmen derjenigen zu schützen, die die Wahrheit berichten wollen.

Für weitere Informationen lesen Sie die Berichte von Al Jazeera und RSF.

Referenz 1
www.aljazeera.com
Referenz 3
rsf-ch.ch
Quellen gesamt
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