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Sensationsfund in Dänemark: Das Mini-Stonehenge der Bronzezeit entdeckt!

In Dänemark wurde bei Bauarbeiten eine prähistorische Holzpfahl-Anlage entdeckt, die als „dänisches Stonehenge“ gilt. Diese gut erhaltenen Pfähle stammen aus der Bronzezeit und könnten eine kultische oder astronomische Funktion gehabt haben.

In Aars, Nordwest-Dänemark, haben Bauarbeiter beim Ausheben von Fundamenten 45 massive Holzpfähle entdeckt. Diese Pfähle sind in einem ovalen Kreis von etwa 30 Metern Durchmesser angeordnet und stammen aus der Bronzezeit, datiert zwischen 2600 und 1600 v. Chr. Die außergewöhnliche Erhaltung der Pfähle ist dem feuchten Boden zuzuschreiben, der in der Region vorherrscht. Die Entdeckung wird als „dänisches Stonehenge“ oder „Mini-Stonehenge“ bezeichnet, ein Hinweis darauf, dass es sich um eine bedeutende prähistorische Stätte handeln könnte. compact-online.de berichtet, dass die Pfähle möglicherweise ähnliche Funktionen wie Stonehenge ausüben könnten, das zwischen 3100 und 2000 v. Chr. errichtet wurde und möglicherweise rituellen Zwecken diente.

Die Ausgrabungen werden unter der Leitung von Sidsel Wåhlin vom Vesthimmerlands Museum durchgeführt. Wåhlin betont die Parallelen zu Stonehenge und erklärt, dass Wissenschaftler derzeit untersuchen, ob die Anlage als kultische Stätte oder als astronomisches Observatorium diente. Anne Dragen vom Nationalmuseum Dänemark hebt hervor, dass die Positionierung der Pfähle potenziell astronomische Funktionen gehabt haben könnte, was die Bedeutung des Fundes noch verstärkt.

Bedeutung der Entdeckung

Die ursprünglichen Bauarbeiten für eine geplante Wohnsiedlung wurden vorerst gestoppt, um der Forschung Priorität einzuräumen. Dies gibt den Wissenschaftlern die Möglichkeit, die Stätte gründlich zu untersuchen, wobei moderne Techniken wie Drohnen, 3D-Scans und geomagnetische Analysen eingesetzt werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchung könnten die Sichtweise auf die Bronzezeit-Dänen und deren Kultur erheblich verändern.

Ein weiterer Aspekt dieser Entdeckung ist die Verbindung zu anderen kulturellen Bewegungen jener Zeit. Die Bronzezeit (ca. 3200 bis 600 v. Chr.) ist gekennzeichnet durch bedeutende kulturelle Umwälzungen und den Austausch von Ideen und Artefakten. In dieser Zeit entstand in Europa ein ausgedehntes Handelsnetzwerk, das den Handel mit Bronzeobjekten und anderen Materialien förderte. Solche Handelsbeziehungen könnten auch die Verbreitung der Bell Beaker-Kultur, die von ca. 2800 bis 1800 v. Chr. blühte, beeinflusst haben.

Die Bell Beaker-Kultur war bekannt für ihre charakteristischen Trinkgefäße und erstreckte sich über weite Teile Europas, einschließlich der Britischen Inseln und Iberien. Archäologische Funde zeigen, dass es bedeutende soziale Hierarchien, eine intensive Metallverarbeitung und Handelsnetzwerke gab. Diese kulturellen Merkmale könnten auch Einfluss auf den Bau und die Nutzung der Dänischen Pfahlanlage gehabt haben.

Der Einfluss der Bronzezeit

Die Bronzezeit war eine Epoche des Wandels, die viele Regionen Europas prägte. Laut den Informationen von Bronze Age Europe begann diese Ära um 3200 v. Chr. mit der Etablierung eines Handelsnetzwerks, das Zinn und Kupfer für die Bronzeherstellung handelte. Archäologische Funde wie die Holzpfähle in Dänemark können wichtige Einblicke in die Kulturelemente und den Austausch zwischen verschiedenen Gruppen während dieser Zeit liefern.

Die möglichen astronomischen Funktionen der neu entdeckten Pfahlanlage könnten die bereits existierenden Theorien über frühzeitliche Kulturen und ihre Verbindungen zur Natur und Astronomie bestätigen. Ethnologe Dennis Krüger plant zudem, ein Werk zu veröffentlichen, das einen neuen wissenschaftlichen Ansatz zur Frühgeschichte Europas präsentiert. Exkursionen zu dem Fundort sind in Schulen geplant, um das öffentliche Interesse an dieser bedeutenden Entdeckung zu fördern.

Referenz 1
www.compact-online.de
Referenz 2
en.wikipedia.org
Referenz 3
en.m.wikipedia.org
Quellen gesamt
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