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Dänemark stoppt umstrittene Tests für grönländische Eltern – Neues Gesetz!

Dänemark plant die Abschaffung umstrittener psychologischer Tests für grönländische Eltern bis zum 1. Mai. Eine neue Einheit soll künftige Unterbringungsfälle kulturell fundiert beurteilen.

Die dänische Regierung plant die Abschaffung umstrittener psychologischer Tests, die bislang zur Beurteilung der elterlichen Kompetenz von grönländischen Eltern eingesetzt wurden. Diese Entscheidung wurde getroffen, um der grönländischen Kultur und Sprache mehr Rechnung zu tragen, da die bisherigen Tests als nicht angemessen erachtet wurden. Der Gesetzesentwurf zur Abschaffung dieser Tests soll bis zum 1. Mai 2025 in Kraft treten, wie Remszeitung berichtet.

Die psychologischen Tests wurden verwendet, um zu entscheiden, ob Kinder außerhalb des Elternhauses untergebracht werden sollten. Kritiker bemängelten, dass sie nicht die spezifischen kulturellen Hintergründe der grönländischen Eltern berücksichtigten und somit ein verzerrtes Bild von deren Erziehungsfähigkeit vermittelten. Grönlands Regierungschef Múte B. Egede hatte in einem Schreiben an die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen eindringlich um die Beendigung der Tests gebeten, was letztlich zur Einigung führte.

Einigung zwischen Behörden

Öffentliche Kommunen in Dänemark hatten die standardisierten psychologischen Tests zur Einschätzung des Erziehungsstils genutzt. Vor dem Hintergrund wachsender Bedenken zur Integration der grönländischen Kultur in die Tests einigten sich die dänische und die grönländische Regierung, dass diese Tests nicht mehr verwendet werden dürfen. Eine spezielle Einheit mit Experten, die über Fachwissen in grönländischer Sprache und Kultur verfügen, wird nun hinzugezogen, um in zukünftigen Unterbringungsfällen von Kindern mit grönländischem Hintergrund Beratung zu leisten. Diese Vereinbarung wurde sowohl in Pressemitteilungen von Nordschleswiger als auch in offiziellen Mitteilungen des Sozial- und Wohnungsministeriums bekannt gegeben.

Aqqaluaq B. Egede, der grönländische Minister für Kinder und Jugend, äußerte sich erfreut über die Lösung und erklärte, dass nun weitreichendere Maßnahmen zur Unterstützung von grönländischen Familien in diesen sensiblen Fällen getroffen werden müssen. Zukünftige Bewertungen sollen unter Berücksichtigung der kulturellen Unterschiede erfolgen, um faire Entscheidungen für betroffene Kinder zu gewährleisten.

Neubewertung bestehender Fälle

Die dänische Regierung hat zudem angekündigt, dass bereits laufende Fälle neu aufgerollt werden, um den geänderten gesetzlichen Rahmen zu berücksichtigen. Dies umfasst sowohl die Überprüfung von Entscheidungen, die bereits auf Grundlage der bisherigen Tests getroffen wurden, als auch die Möglichkeit, dass grönländische Eltern ihre unterhaltsrechtlichen Ansprüche möglicherweise neu verhandeln können.

Die Beziehung zwischen Dänemark und Grönland war zuletzt durch verschiedene Faktoren belastet, unter anderem durch unglückliche Äußerungen von Donald Trump über das Land. Diese neue Initiative könnte jedoch als ein Schritt zur Verbesserung des Dialogs zwischen den beiden Seiten gewertet werden. Der Fokus liegt klar auf einer respektvollen und kulturell sensiblen Behandlung von grönländischen Familien und deren besonderen Bedürfnissen in diesen ernsthaften Angelegenheiten. Weitere Details zur gemeinsamen Lösung sollen in den kommenden Wochen veröffentlicht werden, wie DAZ berichtet.

Referenz 1
www.remszeitung.de
Referenz 2
www.nordschleswiger.dk
Referenz 3
www.daz.dk
Quellen gesamt
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