
Blake Lively sieht sich einem rechtlichen Sturm gegenüber, nachdem die Krisenmanagementfirma Street Relations Inc., vertreten durch Jed Wallace, eine Klage gegen sie eingereicht hat. Die Klage, die am 4. Februar 2024 eingereicht wurde, ist eine Reaktion auf Livelys vorherige Beschwerde gegen ihren Co-Star Justin Baldoni wegen sexueller Belästigung. Lively erhob im Dezember 2024 Vorwürfe beim California Civil Rights Department und beschuldigte Baldoni, eine Verleumdungskampagne gegen sie in sozialen Medien initiiert zu haben.
Wallace argumentiert, dass die Vorwürfe von Lively Milliarden von Dollar an Reputationsschäden verursacht haben. Er fordert Schadensersatz für die finanziellen Einbußen, die sein Unternehmen aufgrund der Vorwürfe hinnehmen musste. Livelys Anwälte hingegen sehen die Klage als Versuch, ihre Stimme zum Schweigen zu bringen. Baldoni, der Lively ebenfalls verklagt hat, fordert in seiner Gegenklage 400 Millionen Dollar Schadensersatz.
Kontext der Vorwürfe
Die aktuellen Entwicklungen werfen ein Licht auf die breiteren Themen der sexuellen Belästigung und der Behandlung von Frauen in der Unterhaltungsindustrie. Lively hat sich öffentlich zur globalen sexuellen Objektifizierung von Frauen geäußert und betont, dass das Problem nicht neu ist. In einer Äußerung zu den Vorwürfen gegen den ehemaligen Filmproduzenten Harvey Weinstein, werben Stimmen wie die von Lively für eine ernsthafte Auseinandersetzung mit sexueller Belästigung und dafür, diesen Vorwürfen Gehör zu schenken. Lively forderte mehr als nur Gespräche: „Es muss gehandelt werden“, sagte sie in einem Interview und stellte klar, dass die Verantwortung für die Vorwürfe ernst genommen werden muss.
Weinstein wird von mehreren prominenten Schauspielerinnen, darunter Ashley Judd, Gwyneth Paltrow und Angelina Jolie, sexueller Übergriffe beschuldigt. Er selbst hat die Anschuldigungen vehement zurückgewiesen und behauptet, dass alle Beziehungen einvernehmlich gewesen seien. Lively selbst hat in Bezug auf Weinstein keine negativen Erfahrungen gemacht und nur positive Erlebnisse berichtet.
Sexuelle Belästigung in der Medienbranche
Die jüngsten Vorfälle prägen auch die Diskussion um die #MeToo-Bewegung, die viele Missbrauchsfälle in Kultur- und Medienbranchen ans Licht brachte. Diese Diskussion hat gezeigt, dass viele Betroffene häufig keine Unterstützung finden. Im Rahmen der Statistiken zeigt sich, dass sexuelle Belästigung und Gewalt in vielen Branchen, insbesondere in der Kultur und den Medien, ein ernstes Problem darstellen. Die Bundesregierung hat reagiert und 2018 die Vertrauensstelle „Themis“ gegründet, um Unterstützung für Betroffene anzubieten und Prozesse zur Meldung von Übergriffen zu verbessern.
Um den betroffenen Personen zu helfen, zeigt eine branchenweite Umfrage, dass es einen signifikanten Bedarf an Unterstützung gibt. Die Hauptforderungen der Betroffenen umfassen deutlichere Konsequenzen für Täter und mehr Unterstützung durch Institutionen. Diese Erkenntnisse fließen in einen mehrdimensionalen Aktionsplan ein, der 2023 gestartet wurde, um Veränderungen in der Branche zu bewirken.