
Die kalte Jahreszeit ist bekannt für ihre Häufung an Erkältungen und Grippeerkrankungen. Besonders die echte Grippe, medizinisch als Influenza bezeichnet, stellt eine ernstzunehmende Gefahr dar, insbesondere für Risikogruppen wie ältere Menschen, Schwangere und chronisch Kranke. Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ist die beste Schutzmaßnahme gegen diese Erkrankung die Grippeimpfung.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grippeimpfung für folgende Personengruppen: Personen ab 60 Jahren, Schwangere, chronisch Kranke sowie medizinisches Personal. Dr. Johannes Nießen von der BZgA betont, dass vor allem ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen besonders gefährdet sind. Um den eigenen Impfstatus zu überprüfen, bietet die BZgA den „Grippe-Impfcheck“ an, der persönliche Impfempfehlungen basierend auf Alter und Risikofaktoren gibt.
Grippeschutz und Risikogruppen
Die Impfung ist besonders wichtig für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie es bei Patienten mit angeborener oder erworbener Immundefizienz der Fall ist. Diese Personen haben ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe, weshalb die STIKO jährlich eine Influenza-Impfung empfiehlt. Allerdings kann bei diesen Patienten die Immunantwort nach der Impfung eingeschränkt sein, was die Wahl des Impfstoffs beeinflusst. Der attenuierte Lebendimpfstoff (LAIV) ist für sie nicht geeignet, während Totimpfstoffe als sicher und wirksam gelten (Robert Koch-Institut).
Allerdings haben auch andere Risikogruppen, wie Schwangere und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, speziellen Schutzbedarf. Es wird empfohlen, die Grippeimpfung jährlich zwischen Oktober und Mitte Dezember durchzuführen, um den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten. Nach der Impfung dauert es etwa zehn bis vierzehn Tage, bis der vollständige Impfschutz aufgebaut ist (Bundesregierung).
Vorbeugende Maßnahmen
Neben der Impfung gibt es weitere Maßnahmen, um einer Ansteckung mit dem Influenza-Virus vorzubeugen. Dazu zählt das Vermeiden von engen Kontakt zu erkälteten Personen und das Tragen von Masken in Innenräumen, besonders in Anwesenheit von Risikogruppen. Personen mit Symptomen sollten ebenfalls eine Maske tragen und sich bei Anzeichen von Erkrankung – wie hohem Fieber, Husten, Halsschmerzen oder Gliederschmerzen – zu Hause auskurieren.
Ebenfalls wichtig ist das regelmäßige Lüften von Räumen sowie gründliches Händewaschen. Eine gute Hygienepraktik wie das Niesen oder Husten in ein Taschentuch oder die Armbeuge kann die Verbreitung des Virus eindämmen. Diese einfachen, aber effektiven Regeln sind entscheidend, um die Ausbreitung der Grippe und anderer Atemwegsinfektionen zu verringern.
Die breite Aufklärung über die Grippe und die notwendigen Präventionsmaßnahmen ist essenziell, um schwere Krankheitsverläufe zu vermeiden und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.