
Rispenhortensien erfreuen sich in deutschen Gärten großer Beliebtheit. Diese Pflanzen, bekannt für ihre kegelförmigen Blütenköpfe, blühen in der Regel von Juli bis September. Doch wie pflegt man diese schönen Sträucher richtig? Im Spätwinter, genauer gesagt zwischen Ende Februar und Mitte März, ist die beste Zeit für den Rückschnitt. Der Rückschnitt regt nicht nur die Blütenbildung an, sondern fördert auch das Wachstum der Pflanze. Die Rispenhortensie bildet ihre Knospen im selben Jahr, was einen Rückschnitt gut verkraften lässt, und gleichzeitig eine stärkere Blühkraft nach sich zieht, wie Ruhr24 berichtet.
Ein Rückschnitt sollte um etwa ein Drittel der Pflanze erfolgen und dabei dicht oberhalb eines Knospenpaares durchgeführt werden. Hierbei ist es wichtig, dass mindestens ein bis zwei Doldenpaare pro Trieb im äußeren Bereich und drei bis vier im inneren Bereich stehen bleiben. Totholz sowie dünne, nach innen wachsende Triebe können entfernt werden, während für den Schnitt eine saubere und scharfe Gartenschere verwendet werden sollte. So wird die Wahrscheinlichkeit von Verletzungen an der Pflanze minimiert. Übermäßige Rückschnitte könnten allerdings die Standhaftigkeit des Strauchs beeinträchtigen.
Rückschnitt im Detail
Für einen effektiven Rückschnitt empfiehlt sich der Einsatz einer scharfen Gartenschere oder einer handlichen Säge. Vor dem Schnitt ist es ratsam, das Werkzeug zu desinfizieren. Im ersten Standjahr sollten für die Formung des Strauchs innere Triebe länger gelassen werden, während äußere Triebe gekürzt werden. Ab dem fünften Standjahr ist ein Auslichtungsschnitt sinnvoll: Dabei kann man die ältesten Bodentriebe entfernen und sicherstellen, dass jeder Trieb genügend Raum zum Wachsen hat. Dieser Schnitt sollte nicht übersehen werden, da er zur Gesundheit der Pflanze beiträgt. Gartenjournal hebt hervor, dass der Rückschnitt in der Regel bis zu zwei Drittel der Triebe ausmachen kann, was besonders für die Rispenhortensien wichtig ist.
Bemerkenswert ist auch der Unterschied zu Bauernhortensien, die am alten Holz blühen und entsprechend im Spätwinter mit Bedacht zurückgeschnitten werden sollten. Während die Rispenhortensien frosthärter sind und einen Rückschnitt im Vorfrühling gut überstehen, bestehen bei den Bauernhortensien besondere Pflegeanforderungen. Alte Blütenstände sollten bis zum nächsten Frühjahr stehen bleiben, um den Frostschutz zu gewährleisten.
Wichtige Hinweise zum Rückschnitt
Die gesetzliche Regelung spielt ebenfalls eine Rolle. Laut Bundesnaturschutzgesetz sind radikale Rückschnitte nur von Oktober bis Februar erlaubt. Verstöße gegen dieses Gesetz können mit Geldstrafen geahndet werden. Daher ist eine ordentliche Planung des Rückschnitts wichtig, um sowohl die gesetzlich vorgeschriebenen Zeiten einzuhalten als auch die Pflanze optimal zu pflegen. Die Abgeblühten Rispen der Rispenhortensie bleiben bis in den Herbst und Winter dekorativ und tragen somit auch im Winter zur ansprechenden Gartengestaltung bei.
Abschließend lässt sich sagen, dass die richtige Pflege und der rechtzeitige Rückschnitt der Rispenhortensie eine wesentliche Rolle in der Gartenarbeit spielen. Mit dem Wissen aus diesen Ratschlägen und Tipps können Hobbygärtner sicherstellen, dass ihre Pflanzen gesund bleiben und in voller Pracht erblühen. Zusätzliche Informationen finden sich auch auf Gartentipps, wo weitere nützliche Pflegehinweise bereitgestellt werden.