
Biathletin Vanessa Voigt wird bis zur Weltmeisterschaft Anfang Februar keine Wettkämpfe bestreiten. Der Deutsche Skiverband gab bekannt, dass die 27-jährige Thüringerin sowohl für den Heim-Weltcup in Ruhpolding als auch für die WM-Generalprobe in Antholz ausfällt. Dies wurde in einer Mitteilung von Sportdirektor Felix Bitterling bestätigt. Voigt musste vorzeitig aus dem Wettbewerb in Oberhof aussteigen und erreichte im Sprint lediglich den 68. Platz. Sie war in der Weihnachtszeit erkrankt und hat sich offenbar noch nicht von dieser Erkrankung erholt.
In den letzten Rennen in Oberhof und Ruhpolding blieb Voigt hinter den Erwartungen zurück. Bitterling glaubt, dass Voigt einige Wettkämpfe benötigt, um wieder in Form zu kommen, und erwartet von ihr „keine Wunderdinge“. Dennoch ist er zuversichtlich, dass sie zum Einzelrennen am Donnerstag in Ruhpolding gut abschneiden kann, da sie in der Lage ist, präzise zu schießen.
Rohstoffe für die WM-Vorbereitung
Voigt hat sich entschieden, für einige Tage nach Hause zu reisen, um Ruhe zu finden. Kontrolluntersuchungen sind geplant, um ihre gesundheitliche Verfassung abzusichern. Der Zeitrahmen ist eng, denn die Weltmeisterschaft findet vom 12. bis 23. Februar in Lenzerheide, Schweiz, statt. Maßgeblich für ihre Rückkehr zur Normalität wird die Woche nach dem Rennen in Antholz sein, abhängig von ihrer Gesundheit.
Zusätzlich fällt auch Julia Tannheimer aus. Die Athletin ist wegen eines bronchialen Infekts nicht fit genug, um an der Staffel am Samstag oder dem Massenstart am Sonntag teilzunehmen. Entscheidungen über ihren möglichen Start in Antholz werden zu Beginn der nächsten Woche getroffen.
Mentale Herausforderungen im Biathlon
Die Komplexität des Biathlons, eine Kombination aus Langlauf und Schießen, sorgt für besondere mentale Herausforderungen. Athleten müssen zwischen den beiden Disziplinen einen ständigen Fokuswechsel vollziehen. Während das Langlaufen Zeit zur Selbstreflexion und Anpassung bietet, erfordert das Schießen eine hochgradige Konzentration und emotionale Kontrolle. Mentaltechniken wie Visualisierung und Selbstgespräche sind entscheidend für die Leistungsfähigkeit im Wettkampf.
Das Yerkes-Dodson-Gesetz besagt, dass die Leistung in Abhängigkeit von der Spannung variiert. Optimale Spannung ist für die Schießübungen besonders wichtig, da Nervosität unmittelbare Auswirkungen auf die Leistung hat. Daher ist das richtige Management von Drucksituationen für Athleten unerlässlich, um auf der Strecke oder beim Schießen eine hohe Leistung zu erzielen.
In Anbetracht der gesundheitlichen und mentalen Aspekte ist es klar, dass sowohl Voigt als auch Tannheimer vor großen Herausforderungen stehen, während sie sich auf den nächsten Wettkampf vorbereiten.
Die Berichterstattung von Weser-Kurier kombiniert sich mit Einblicken aus Eurosport und erweitertem Kontext von Die Sportpsychologen.