
Am 15. Januar 2025 haben die US-Regulierungsbehörden ein weitreichendes Verbot für den synthetischen Lebensmittelfarbstoff Red No. 3 erlassen. Dieses Verbot bezieht sich auf dessen Verwendung in Lebensmitteln und wurde aufgrund von wissenschaftlichen Untersuchungen eingeführt, die einen Zusammenhang zwischen dem Farbstoff und Krebserkrankungen bei Laborratten aufzeigen. Dadurch solle die Verbrauchergesundheit weiter geschützt werden. Der Farbstoff, der vielen Süßigkeiten, Kuchen und auch bestimmten Medikamenten eine lebendige kirschrote Farbe verleiht, war bereits 1990 in Kosmetika verboten worden, wie Al Jazeera berichtet.
Die Entscheidung, Red No. 3 zu verbannen, folgt auf jahrelange Anstrengungen von Verbraucherorganisationen. Diese haben bereits 2022 eine Petition eingereicht, die eine genaue Überprüfung von Studien forderte, die hohe Expositionen gegenüber dem Farbstoff und deren krebserregende Wirkung bei männlichen Ratten feststellen. Jim Jones, stellvertretender Kommissar für Human Foods bei der FDA, erklärte, dass die Behörde nur solche Lebensmittelzusätze genehmigen kann, die nachweislich kein Krebsrisiko für Menschen oder Tiere darstellen. Dennoch betonte die FDA, dass sie keine ausreichenden Beweise gefunden hat, die einen Krebszusammenhang bei Menschen stützen.
Bedeutung des Verbots
Hersteller, die Red No. 3 in ihren Produkten verwenden, müssen bis zum 15. Januar 2027 ihre Rezepturen anpassen. Arzneimittelhersteller haben eine Frist bis zum 18. Januar 2028, um das Verbot einzuhalten. Die National Confectioners Association stellte klar, dass die Lebensmittelsicherheit oberste Priorität hat und dass sie weiterhin den Richtlinien und Sicherheitsstandards der FDA folgen werden. Die regulatorischen Änderungen sind eine Reaktion auf die wachsende Besorgnis über die Sicherheit von Lebensmittelfarben in den USA, die von der FDA bereits seit geraumer Zeit überwacht werden.
Der Farbstoff Red No. 3, auch bekannt als Red 3, wird häufig in Süßigkeiten, Keksen, gefrorenen Desserts und anderen Produkten verwendet. Aktivisten und Gesundheitsgruppen haben Druck auf die FDA ausgeübt, um die Sicherheit der Lebensmittelfarben zu überprüfen, und die FDA hatte in der Vergangenheit angekündigt, dass sie nicht über die Ressourcen verfügt, um die Marktüberwachung auf dem Niveau durchzuführen, das in Europa praktiziert wird. Dort ist Red 3 seit 1994 weitgehend ausgeschlossen.
Hintergrund zu Lebensmittelfarben
Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) werden Lebensmittelfarbstoffe aus verschiedenen Gründen in Lebensmitteln eingesetzt, darunter zur Angleichung von Farbverlusten oder zur Einfärbung farbloser Produkte. In der EU unterliegen alle zugelassenen Lebensmittelfarben strengen Sicherheitsbewertungen, und die Verbraucher müssen klar informiert werden, wenn Farben oder andere Zusatzstoffe in Lebensmitteln verwendet werden. Diese strengen Richtlinien sind ein wesentlicher Bestandteil des Lebensmittelrechts in Europa und sollen die Gesundheit der Verbraucher schützen.
Die Diskussion um Lebensmittelfarben und deren Sicherheit nimmt also immer breitere Formen an. Während die Hersteller in den USA nun verpflichtet werden, Veränderungen vorzunehmen, bleibt abzuwarten, wie sich die öffentliche Wahrnehmung und das Verbraucherverhalten in Bezug auf die Verwendung von Farbstoffen weiterentwickeln wird. Yahoo News hebt hervor, dass bereits Hinweise existieren, dass auch andere synthetische Farbstoffe wie Red 40 potenzielle Risiken bergen, obwohl sie weiterhin im US-Markt verfügbar sind.
Die Herkunft von Red No. 3 ist ebenfalls von Bedeutung, da er 1969 von der FDA genehmigt wurde und seitdem mehrfach überprüft wurde. Die Entscheidung der Behörden ist ein deutliches Zeichen für die zunehmende Sensibilisierung für die Gesundheit der Verbraucher und die Sicherheit von Lebensmitteln, nicht nur in den USA, sondern global.