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Umweltschützer fordern Stopp: Abwasserbelastung im Nordostatlantik!

Europäische Umweltschutzorganisationen fordern ein Verbot der Einleitung schadstoffbelasteten Abwassers aus Schiffen in die Küstengewässer. Nabu-Expertin spricht sich für einen sofortigen Stopp aus.

Am 24. Januar 2025 haben europäische Umweltschutzorganisationen ein starkes Signal gesetzt, indem sie ein Verbot für die Einleitung von schadstoffbelastetem Abwasser aus der Abgasreinigung von Schiffen in die Küstengewässer forderten. Diese Forderung wurde in einem Brief an das Ospar-Sekretariat in London übermittelt, unterschrieben von 14 Organisationen, darunter Nabu. Die Initiative zielt darauf ab, die Marineumwelt im Nordostatlantik zu schützen und die Verschmutzung durch Schiffsabgase zu reduzieren.

Wie Remszeitung berichtet, kommen die Abgasreinigungsanlagen, auch Scrubber genannt, hauptsächlich auf Schiffen zum Einsatz, die mit Schweröl betrieben werden. Während des Betriebs dieser Anlagen wird, laut Weltorganisation für Maritime Angelegenheiten (IMO), das belastete Abwasser direkt ins Meer eingeleitet. Insbesondere im Jahr 2022 fuhr die Mehrheit der großen Schiffe, die als solche eine Bruttoraumzahl von mindestens 5.000 besitzen, mit Schweröl.

Hintergrund zur OSPAR-Region

Die OSPAR-Kommission, die eine zentrale Rolle in diesem Umweltdiskurs spielt, setzt sich aus 15 Regierungen und der Europäischen Union zusammen und hat sich dem Schutz der marinen Umwelt des Nordost-Atlantiks verschrieben. OSPAR wurde 1972 mit der Oslo-Konvention gegen das Dumpen gegründet und erweiterte im Jahr 1974 seinen Geltungsbereich auf landgestützte Quellen der Meeresverschmutzung sowie die Offshore-Industrie durch die Paris-Konvention. Diese beiden Abkommen wurden 1992 mit der OSPAR-Konvention vereinheitlicht und aktualisiert. Die Mitgliedsländer umfassen unter anderem Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich.

Nabu-Schifffahrtsexpertin Raija Koch hat die Dringlichkeit dieser Situation betont und fordert ein sofortiges Ende der Praxis, gefährliches Abwasser ins Meer einzuleiten. Die fortgesetzte Verschmutzung des marinen Ökosystems könnte langfristige Folgen für die Umwelt und die Meeresbewohnerschaft haben.

Die Herausforderungen der marinen Erhaltung

Die marinen Umweltschutzproblematik, die sich aus der Schifffahrt ergibt, wird durch die gleichzeitig zunehmende Bedeutung der globalen Handelsrouten verschärft. Laut dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit ist der Schutz der Meeresumwelt nicht nur eine nationale, sondern eine internationale Verantwortung, die verschiedene Akteure erfordert. Eine koordinierte Handlungsweise ist unerlässlich, um die Risiken durch solche umweltschädlichen Praktiken wirksam einzudämmen und die Gesundheit der Meere langfristig zu gewährleisten.

Angesichts der aktuellen Entwicklungen bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen von den verantwortlichen Stellen ergriffen werden, um den Forderungen der Umweltschützer gerecht zu werden und die Meeresverschmutzung nachhaltig zu reduzieren.

Referenz 1
www.remszeitung.de
Referenz 2
www.ospar.org
Referenz 3
www.bmuv.de
Quellen gesamt
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