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Schüsse vom Balkon: Psychisch labiler Mann in Wald-Michelbach festgenommen

Am Samstagabend in Wald-Michelbach feuerte ein 36-jähriger Mann vom Balkon. Polizei überwältigte ihn, er wurde in psychiatrische Behandlung gebracht. Keine Gefahr für Dritte.

Schüsse in Wald-Michelbach sorgten am Samstagabend für Aufregung in der Gemeinde im Odenwald. Gegen 19:50 Uhr hörten Anwohner in der Gartenstraße, Ortsteil Aschbach, mehrere Schüsse, die von einem Balkon abgegeben wurden. Ein 36-jähriger Mann war der Schütze, der offenbar in einem psychisch labilen Zustand handelte, wie Tag24 berichtet. Sofort wurden zahlreiche Polizeikräfte und Spezialkräfte alarmiert.

Die Polizei konnte den Mann unverletzt überwältigen und festnehmen. Bei der anschließenden Durchsuchung fanden die Beamten eine Schreckschusspistole bei ihm. Besorgniserregend war, dass es zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung für Dritte gegeben hatte. Wichtig zu erwähnen ist, dass die Gartenstraße aufgrund des Einsatzes von 20:00 Uhr bis in die frühen Morgenstunden des nächsten Tages, 4:00 Uhr, temporär gesperrt wurde.

Psychische Stabilität und Waffengesetz

Der Vorfall wirft relevante Fragen hinsichtlich des Waffenbesitzes und der psychischen Gesundheit auf. Seit etwa einem Jahr gilt ein neues Waffenrecht in Deutschland, das die Diskussion über den Umgang mit psychisch kranken Personen, die Waffen besitzen, neu belebt hat. Der tragische Hintergrund dieser Diskussion sind Vorfälle wie das Attentat von Hanau, bei dem die psychische Verfassung des Täters unklar blieb, wie in einem Bericht von alle-schuetzenvereine.de festgehalten wird.

Die Innenminister von Bund und Ländern fordern ein striktes Waffenbesitzverbot für psychisch Kranke. Aktuell wird die Zuverlässigkeitsüberprüfung, die alle drei Jahre erfolgt, als unzureichend erachtet. Es werden bereits neue Diskussionen für Juli geplant, wobei Beteiligte aus den Ministerien für Innen und Gesundheit erwartet werden. Trotz der Dringlichkeit dieser Themen haben sie aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie derzeit nicht die höchste Priorität.

Die Geschehnisse in Wald-Michelbach sind ein weiterer Appell an die Politik, die bestehenden Regelungen zum Waffenbesitz zu überdenken und möglicherweise eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsämtern, Polizei und Waffenbehörden zu initiieren. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen ergriffen werden, um ähnliche Situationen in der Zukunft zu verhindern.

Referenz 1
www.tag24.de
Referenz 2
www.freenet.de
Referenz 3
www.alle-schuetzenvereine.de
Quellen gesamt
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