
Die Rückrufaktion des Herstellers Lima B.V. wird erweitert, nachdem erhöht Konzentrationen von Alternaria-Toxinen in mehreren Chargen ihrer Sesampaste „Lima Tahin“ festgestellt wurden. Ursprünglich betraf der Rückruf die 500-Gramm-Packung mit der Chargennummer E36AESS2324243 und dem Mindesthaltbarkeitsdatum 2. September 2025. Doch nun sind auch andere Produkte betroffen, die aus drei verschiedenen Chargen stammen. Diese Entscheidung wurde getroffen, um potenzielle gesundheitliche Risiken für Verbraucher zu minimieren.
Zu den betroffenen Produkten gehören:
- Bio-Tahin Natur 500 Gramm, Chargennummer E40AESS2324243, MHD 30. September 2025
- Bio-Tahin Natur 500 und 225 Gramm, Chargennummer E38AESS2324243, MHD 16. September 2025
- Bio-Tahin Natur 225 Gramm, Chargennummer E36AESS2324243, MHD 2. September 2025
- Bio-Tahin SALÉ 500 Gramm, Chargennummer E38AESS2324243, MHD 16. September 2025
- Bio-Gomasio 225 Gramm, Chargennummer E36AESS2324243, MHD 2. September 2025
- Bio-Sesam-Mix 140g, Chargennummer E38AESS2324243, MHD 16. September 2025
Gesundheitliche Risiken durch Alternaria-Toxine
Alternaria-Toxine sind Mykotoxine, die von Schimmelpilzen der Gattung Alternaria produziert werden. Diese Toxine sind aufgrund ihrer potenziellen gesundheitlichen Auswirkungen erheblich. Ein erhöhtes Risiko für Übelkeit, Erbrechen und Durchfall wird durch den Verzehr betroffen Produkte angezeigt. Zudem kann eine langfristige Exposition gegenüber diesen Toxinen gesundheitliche Beeinträchtigungen verursachen. Einige dieser Mykotoxine gelten als krebserregend und können das Erbgut schädigen.
Besonders verwundbare Gruppen sind Kinder, Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Die Europäische Kommission hat bereits Empfehlungen zur Überwachung von Alternaria-Toxinen in Lebensmitteln veröffentlicht, die auf den Monitoring-Ergebnissen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) basieren. Laut Eurofins bewegen sich die Richtwerte für Alternaria-Toxine auf einem gefährlichen Niveau, was Anlass zur Besorgnis gibt.
Vorkommen und Regulation von Alternaria-Toxinen
Die Gattung Alternaria ist weit verbreitet und gedeiht besonders bei feuchtem Klima. Sie kann in verschiedenen Lebensmitteln vorkommen, darunter Getreide, Gemüse und Früchte. Die Gefahr einer Kontamination ist bei Produkten wie Tomaten besonders hoch, da deren hohe Wasser- und Nährstoffgehalte einen geeigneten Nährboden für die Schimmelpilze bieten. PMC hebt hervor, dass Alternaria-Toxine in über 70 sekundären Metaboliten, darunter Alternariol und Tenuazonsäure, enthalten sind, welche genotoxische Eigenschaften aufweisen können.
Die Auswirkungen dieser Toxine auf die menschliche Gesundheit sind nicht zu unterschätzen. Toxikologische Bewertungen zeigen, dass sie zytotoxisch, teratogen und mutagen wirken können. Bisher gibt es in der Europäischen Union Richtlinien, die jedoch keine rechtlichen Grenzwerte im globalen Kontext festlegen. Die Überwachung und Kontrolle bleiben eine wichtige Herausforderung.
Um die Sicherheit von Lebensmitteln zu gewährleisten, wird den Verbrauchern geraten, die betroffenen Produkte zurückzugeben, wobei der Kaufpreis ohne Kassenbon erstattet wird. Lima B.V. empfiehlt, die gesundheitlichen Risiken ernst zu nehmen und angemessene Maßnahmen zu ergreifen.