
Papst Franziskus, der 88-jährige Oberhaupt der Katholischen Kirche, zeigt nach einer schweren Lungenentzündung Fortschritte in seiner Genesung. Der Pontifex war im Februar und März 2023 für fünf Wochen in der Gemelli-Klinik in Rom und hat zu Beginn seines Krankenhausaufenthalts um sein Leben gefürchtet. Der Chefarzt der Klinik, Sergio Alfieri, hatte in dieser kritischen Phase alle denkbaren Therapien eingesetzt, um die Gesundheit des Papstes zu stabilisieren. In den letzten Wochen hat sich der Gesundheitszustand jedoch spürbar verbessert. Er benötigt keine Atemmaske mehr und die schwere Lungenentzündung sei „unter Kontrolle“, verdeutlicht der Vatikan in einer aktuellen Mitteilung. Dass der Papst die nicht-invasive mechanische Beatmung mittlerweile eingestellt hat, ist ein weiteres Zeichen der Besserung, wie ZDF berichtet.
Nun, drei Wochen nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus, befolgt Franziskus diszipliniert die medizinischen Vorschriften, einschließlich täglicher Atemübungen und Physiotherapie. Er verlässt zunehmend das Santa-Marta-Heim und zeigt sich Gläubigen und Pilgern, was seine Rückkehr ins öffentliche Leben symbolisiert. Am Palmsonntag etwa, wurde er im Rollstuhl vor dem Petersdom präsentiert, um den Pilgern frohe Ostertage zu wünschen. An diesem Tag besuchte er auch die Basilika und beteiligte sich an Restaurierungsarbeiten, während er in Zivilkleidung am Grab von Pius X. betete. In naher Zukunft stehen die bedeutenden Osterfeierlichkeiten im Vatikan bevor, an denen er teilnehmen möchte, auch wenn ungewiss bleibt, in welchem Umfang. Seine Texte für die Kreuzwegzeremonie am Karfreitag hat er bereits vorbereitet, wie MDR berichtet.
Osterfeierlichkeiten und seine Gesundheitslage
Der Vatikan hat betont, dass der Papst nie künstlich beatmet wurde, was die Besorgnis über seine wachsende Mobilität und seine Teilnahme an den bevorstehenden Festlichkeiten verstärkt hat. Den Osterfestivitäten wird viel Bedeutung beigemessen, insbesondere im Kontext des Heiligen Jahres 2025, was die Zahl der Pilger in Rom erhöht. Papst Franziskus, der in diesem Jahr zum dreizehnten Mal die Osterfeierlichkeiten leitet, könnte am Ostersonntag den traditionellen Segen Urbi et Orbi spenden. Dies würde ein bedeutendes Zeichen seiner Rückkehr zur Normalität darstellen, nach einer Zeit der Unsicherheit über seine gesundheitliche Verfassung und seine rechtzeitige Erledigung der konservatorischen Heilungsmaßnahmen.
In den letzten zwei Jahren war seine Teilnahme an den Osterfeierlichkeiten häufig ungewiss. Während der Karwoche 2024 übertrug er bereits mehrere Aufgaben an andere Kardinäle, um sicherzustellen, dass die Feierlichkeiten trotzdem reibungslos ablaufen. Experten schätzen, dass er im Fall eines Rücktritts sich als „emeritierter Bischof von Rom“ bezeichnen würde, sollte es nötig werden – etwas, das der Papst in der Vergangenheit nie vollständig ausgeschlossen hat.
Mit dem bevorstehenden Dezember wird der Papst 89 Jahre alt und bleibt der zweitälteste Pontifex in der Geschichte der katholischen Kirche. Die letzten Entwicklungen seiner Gesundheit und die rituellen Aktivitäten werden weiter von den Gläubigen und den Medien verfolgt. Der nächste medizinische Bericht, der kommenden Woche erwartet wird, könnte zusätzliche Klarheit über seinen Gesundheitszustand und seinen möglichen Werdegang bringen.