
In einer Aldi-Filiale in Chicago kam es am 13. Januar 2025 zu einem ungewöhnlichen Vorfall: Ein ausgewachsener Kojote wurde im Kühlregal entdeckt. Kunden, die Lebensmittel einkauften, waren sichtlich schockiert, als sie das Tier hinter den Produkten bemerkten. Sofort reagierte der Markt, indem die Betreiber die Polizei verständigten, um den Kojoten einzufangen. In einem Video, das viral ging, ist zu sehen, wie ein Polizist versucht, das Tier mit einem Besenstiel aus dem Regal zu scheuchen, was sich jedoch als äußerst schwierig herausstellte. Der Kojote konnte zwar zunächst aus dem Regal herausgezogen werden, entwischte aber schnell und fand sich kurz darauf wieder zwischen den Lebensmitteln.
Die Polizei, die um 9:45 Uhr in der 800 Block North Kedzie eintraf, zog auch die Tierschutzbehörde hinzu, die schließlich den Kojoten unverletzt aus dem Geschäft nahm. Der Kojote wurde daraufhin in eine Auffangstation gebracht und erhält dort tierärztliche Untersuchungen. Laut letzter Informationen war das Tier ängstlich, aber in gutem Gesundheitszustand. Es wird erwartet, dass der Kojote bald wieder in die Wildnis entlassen wird, sobald er sich erholt hat.
Der Kojote und sein ungewöhnlicher Ausflug
Flint Creek Wildlife Rehabilitation, bedeutend in Chicago und Barrington, hat den Kojoten in Obhut genommen. Ein Freiwilliger der Einrichtung holte das Tier am Montag um 19 Uhr von Chicago Animal Care and Control ab. Eine Mitarbeiterin des Rehabilitationszentrums kommentierte, dass der Kojote wahrscheinlich versuchte, sich vor dem Verkehr zu verstecken, als er in den Supermarkt gelangte. Diese Art von Vorfällen passiert nicht zum ersten Mal: Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich bereits 2007 in einem Quiznos in Chicago.
Die Fragen über die Gesundheit von Kojoten sind interessant, da diese Tiere (Canis latrans) als opportunistische Fresser bekannt sind und sich von einer Vielzahl von Nahrungsquellen ernähren, darunter Nagetiere und Obst. Besonders während der Paarungszeit, die von Januar bis März andauert, sind Kojoten aktiver, was auch zu vermehrten Sichtungen in urbanen Gebieten führt. Experten raten dazu, Interaktionen mit diesen Tieren zu vermeiden und Nahrungsquellen, wie z.B. Essensreste, sicher zu verwahren, um Begegnungen zu minimieren.
Verbreitung und Verhaltensweise von Kojoten
Kojoten sind in einer Vielzahl von Lebensräumen verbreitet, von offenen Prärien bis zu städtischen Gebieten. Sie haben sich hervorragend an menschliche Umgebungen angepasst. Mit 19 Unterarten, die von Nordkanada bis Mittelamerika verbreitet sind, sind sie ein mittelgroßes Mitglied der Familie der Hunde (Canidae). Sie kommen in verschiedenen Farben vor, hauptsächlich graubraun mit rötlichen Untertönen und werden zwischen 11 und 20 kg schwer. Das soziale Verhalten der Kojoten zeigt geregelte Strukturen, was sich in ihren Jagdmethoden und Territorialverhalten widerspiegelt.
Die Beziehung zwischen Menschen und Kojoten ist oft komplex. Während die meisten Begegnungen harmlos sind, können sie auch handfesten Konflikt aufwerfen, insbesondere wenn Haustiere betroffen sind. Vorfälle wie der vor Kurzem geschehene sollen jedoch als Erinnerung dienen, dass Kojoten keine Bedrohung für Menschen darstellen, solange die Nahrungsquellen in der Umgebung gesichert sind. In diesem Sinne ist der Chicagoer Vorfall sowohl eine kuriose Begebenheit als auch eine Gelegenheit für mehr Bewusstsein über die Tierarten in urbanen Räumen.