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Kampf gegen die Zeit: Besatzung der Eventin nach Notfallversorgt!

Eine Ärztin und ein Sanitäter haben den Gesundheitszustand der Crew des havarierten Öltankers "Eventin" in der Ostsee überprüft. Die Besatzung bleibt vorerst ohne Strom und Heizung. Notstromaggregate wurden geliefert.

Die Situation an Bord des havarierten Öltankers „Eventin“ in der Ostsee bleibt kritisch. Eine Ärztin und ein Sanitäter haben am Sonntag den Gesundheitszustand der 24 Besatzungsmitglieder überprüft, nachdem diese seit Freitag ohne Strom, Heizung und fließendes Wasser auskommen müssen. Laut dem Havariekommando benötigen die Crewmitglieder derzeit keine akute medizinische Hilfe. Dennoch wurde das medizinische Duo an Bord geflogen, um den körperlichen Zustand der Besatzung zu überwachen, berichtet Tag24.

Der Hubschrauber-Einsatz fand am Sonntagnachmittag statt, nachdem zuvor die Sorgen über die gesundheitlichen Bedingungen an Bord laut geworden waren. Inzwischen wurden mehrere Notstromaggregate an das Schiff geliefert, die es ermöglichen, elektrische Geräte wie Mikrowelle und Wasserkocher zu nutzen und Handys zu laden. Zudem wurde Treibstoff für die Notstromaggregate transportiert. Weitere Heizgeräte sind in Planung, um die Lebensbedingungen für die Crew zu verbessern.

Herausforderungen der maritimen Notfallversorgung

Die Herausforderungen für die Notfallversorgung auf See sind beträchtlich. Rettungseinheiten sehen sich extremen Umweltbedingungen ausgesetzt, die eine schnelle medizinische Intervention erschweren. Maritime Notfallmedizin unterscheidet sich insgesamt stark von der Notfallmedizin an Land. Sie ist geprägt von verlängerten Intervallen für Erstversorgung, Behandlung und späterer Beförderung in Kliniken, wie das Deutsche Gesellschaft für maritime Medizin hervorhebt.

Pläne zur wissenschaftlichen Auswertung des Einsatzgeschehens könnten dazu beitragen, evidenzbasierte Medizin in diesem speziellen Bereich voranzubringen. Im Vergleich zur alpinen Notfallmedizin, die bereits ähnliche Schritte unternommen hat, bleibt die maritime Notfallmedizin jedoch oft hinter aktuellen Entwicklungen zurück. Die Arbeitsgruppe unter der Leitung von Dr. Markus Stuhr arbeitet aktiv daran, die Maritime Notfallmedizin weiterzuentwickeln und zu fördern.

In Anbetracht der bisherigen Geschehnisse an Bord der „Eventin“ bleibt abzuwarten, wie sich die Lage entwickeln wird und welche weiteren Maßnahmen zur Unterstützung der Besatzung ergriffen werden. Das Ziel ist es, sowohl die Sicherheit als auch die Gesundheit der Crew zu gewährleisten, während sie auf die Unterstützung von außen angewiesen sind.

Referenz 1
www.tag24.de
Referenz 3
www.maritimemedizin.de
Quellen gesamt
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