
In Bangkok erleben die Bewohner derzeit eine ungewöhnliche Kältewelle, die das Thermometer auf Tiefstwerte von 15 Grad sinken lässt. Dies hat dazu geführt, dass viele Thais dicke Pullover, Hoodies und Wolljacken tragen, während Touristen die kühleren Temperaturen eher als angenehm empfinden und Shorts sowie Sommerkleider gewählt haben. Trotz der frischen Luft bleibt das Tageshoch bei etwa 30 Grad, was im Vergleich zu den üblichen tropischen Temperaturen eine deutliche Abkühlung darstellt. Nach Angaben von Merkur werden die kühlen Bedingungen voraussichtlich noch etwa zwei Wochen andauern, bevor ab Februar mit einem Anstieg der Temperaturen gerechnet werden kann.
Besonders betroffen von der Kälte sind die Bergregionen in Nordthailand, wo lokal Frost gemeldet wurde. Das thailändische Wetteramt (TMD) warnt zudem vor kaltem bis eisigem Wetter, insbesondere in den nördlichen Regionen. Hier sind die Temperaturen auf den Berggipfeln auf bis zu 5 Grad gefallen. In Bangkok zeigt sich am Morgen häufig dichter Nebel, der die kühlen Temperaturen noch verstärkt, wie Thailandtip berichtet.
Kältewelle und Wettersituation
Die Wetterlage ist geprägt durch eine Kaltluftmasse, die sich über Thailand und dem Südchinesischen Meer gebildet hat. Laut der Prognose des TMD ist in den kommenden Tagen mit extrem kalten Werten in den oberen Regionen zu rechnen. Dort werden Temperaturen zwischen 15 und 18 Grad erwartet, während die Höchstwerte in den Tälern zwischen 29 und 31 Grad liegen können. Im Nordosten und Norden können die Temperaturen zwischen 12 und 17 Grad schwanken, bis hin zu frostigen Bedingungen auf den Berggipfeln.
Ein weiterer Aspekt, der die Auswirkungen der aktuellen Witterung verstärkt, ist die Gefährdung durch Gewitter im Süden aufgrund mäßiger Monsunwinde. Es wird empfohlen, dass die Bewohner auf ihre Gesundheit achten und Brandgefahren vermeiden. Dabei sind auch moderate Wellen im Golf von Thailand und der Andamanensee zu erwarten, mit Wellenhöhen von bis zu zwei Metern.
Langfristige Herausforderungen durch den Klimawandel
Die gegenwärtige Kältewelle steht im krassen Kontrast zu den extremen Bedingungen, die Thailand im vergangenen Jahr erlebte, als Hitzewellen Temperaturen von über 50 Grad Celsius mit sich brachten. Diese extremen Klimaereignisse sind ein Teil der Herausforderungen, vor denen Thailand im Hinblick auf den Klimawandel steht. Laut GIZ, belegte Thailand 2023 den neunten Platz unter den Ländern, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind. Um den klimatischen Veränderungen entgegenzuwirken, hat die thailändische Regierung einen Rahmen verabschiedet, um die emissionsreiche Entwicklung zu reduzieren und die Resilienz gegen Klimaschutzmaßnahmen zu erhöhen.
Die Küstengebiete Thailands sind von besonderer Bedeutung, da sie sich über 3.100 Kilometer erstrecken und eine wichtige Rolle im Tourismus spielen. Der Verlust von Artenvielfalt und die Bedrohung durch den Klimawandel stellen nicht nur ein Risiko für die Natur dar, sondern auch für die Lebensgrundlage der Menschen in diesen Regionen. Maßnahmen zur Verbesserung des ökologischen Tourismus und zum Schutz der Küstenressourcen werden daher als notwendig erachtet.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Thailand gegenwärtig mit einem plötzlichen Kälteeinbruch konfrontiert ist, der sowohl tägliche Gewohnheiten der Menschen als auch langfristige ökologischen Herausforderungen beeinflusst. Die Entwicklungen der kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu beobachten, wie das Land auf diese klimatischen Extreme und deren Konsequenzen reagiert.