
Katastrophale Brände in Kalifornien, insbesondere im Großraum Los Angeles, haben alarmierende Ausmaße erreicht. Die Feuer sind derzeit größtenteils außer Kontrolle und fordern bereits zahlreiche Opfer. Laut op-online.de sind mindestens 16 Menschen, darunter der frühere australische Kinderstar Rory Sykes, ums Leben gekommen. Über 12.000 Häuser sind durch die Flammen vernichtet worden. Die Brände breiten sich vom Stadtteil Pacific Palisades nach Osten und Norden aus und bedrohen auch das Getty Center sowie das San Fernando Valley.
Die Situation wird durch die starken Santa-Ana-Winde, mit Geschwindigkeiten von bis zu 110 km/h, zusätzlich angeheizt. Diese Winde tragen erheblich zur weiteren Ausbreitung der Feuer bei, was die Feuerwehr vor immense Herausforderungen stellt. Bereits über 12.000 Rettungskräfte aus verschiedenen Bundesstaaten der USA sowie aus Kanada und Mexiko sind mobilisiert worden, um die Feuersbrünste zu bekämpfen.
Historische Dimension der Katastrophe
Die Brände in Los Angeles haben mittlerweile eine Fläche von etwa 116 Quadratkilometern verwüstet, vergleichbar mit der Größe von San Francisco. Insbesondere im Viertel Pacific Palisades sind rund 6.900 Hektar verbrannt. Feuerwehrleiterin Kristin Crowley beschreibt die Situation als „eine der zerstörerischsten Naturkatastrophen“ in der Geschichte der Stadt, wie auch tagesschau.de berichtet.
Bislang sind mehr als 100.000 Menschen von Evakuierungsanordnungen betroffen. Das Ausmaß der Zerstörung ist unvorstellbar: Über 180.000 Menschen mussten bereits ihre Wohnorte verlassen, einschließlich vieler prominenter Persönlichkeiten. Die Zahl der Evakuierungen könnte weiter steigen, sollte sich die Lage nicht stabilisieren.
Forschung der Brandursachen und staatliche Reaktionen
Die genauen Ursachen der Brände sind noch unklar. Es wird jedoch geprüft, ob Brandstiftung oder defekte Stromleitungen zu den Flammen führten. Gouverneur Gavin Newsom hat bereits einen „Marshallplan“ für den Wiederaufbau von Los Angeles angekündigt. Zur Bekämpfung der Brände sind auch über 900 Strafgefangene im Einsatz, die dafür bis zu 9,99 Euro pro Tag verdienen können und somit ihre Haftstrafe verkürzen.
Die Gesundheitsbehörden haben aufgrund der gefährlichen Rauchentwicklung in Los Angeles einen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Die slechte Luftqualität führt zu zusätzlichen Sorgen für die Gesundheit der Bevölkerung. Die anhaltende Dürre, die seit mehr als acht Monaten auch im Süden Kaliforniens herrscht, trägt zur kritischen Lage bei, da Bäume und Sträucher vertrocknet sind und damit das Feuer zusätzlich geschürt wird.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Brände in Los Angeles nicht nur eine humanitäre, sondern auch eine ökonomische Katastrophe darstellen. Die geschätzten Schäden belaufen sich auf 57 Milliarden Dollar (55 Milliarden Euro). Die Feuerwehr und die Retter stehen in einem Wettlauf gegen die Zeit, um sowohl Menschenleben als auch unzählige Immobilien zu retten.