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He/Ro: Die Lochis sprechen offen über Mobbing und Generationen-Konflikte

Heiko und Roman Lochmann, ehemals „Die Lochis“, präsentieren am Freitag ihr neues Album „Kein Grund zur Panik“. Thematisch beleuchten sie die Sorgen der Gen Z und persönliche Erfahrungen mit Mobbing.

Die Brüder Heiko und Roman Lochmann, besser bekannt als „Die Lochis“ und nun unter dem Namen He/Ro aktiv, reflektieren in ihrer Musik die Sorgen und Herausforderungen der Generation Z. Am Freitag erscheint ihr zweites Album mit dem Titel „Kein Grund zur Panik“, das thematisch tief in den aktuellen gesellschaftlichen Druck eintaucht. Laut Tagesspiegel thematisieren sie auf ihrem Album den Generationenkonflikt, der zwischen der von Krisen, wie Kriegen und Klimakatastrophen, geprägten Gen Z und älteren Generationen besteht. Die Zerrissenheit und der Druck, Entscheidungen für die Zukunft treffen zu müssen, wird besonders in den Texten reflektiert.

In ihren Songs pendeln die Themen zwischen Zerrissenheit und Hoffnung. Das Cover des Albums zeigt die Brüder, die beim Zeitunglesen vor einem brennenden Haus sitzen – ein Bild, das symbolisch für die gegenwärtigen Sorgen steht. Heiko äußert, dass die jungen Menschen eine Last tragen, die aus den letzten 30 Jahren politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen resultiert. Besonders hervorzuheben ist die kommende Single „Bluten“, die sich mit Mobbing auseinandersetzt und auf eigene Erfahrungen der Brüder in der Jugend Bezug nimmt.

Die Realität der Generation Z

Heiko und Roman sind nicht nur Musiker, sondern auch Zeugen der Herausforderungen, die die aktuelle Jugend bewältigen muss. So berichten sie in ihrem Interview im 1LIVE-Podcast über Themen wie Panikattacken, Mobbing und Derealisation, die das Gefühl von Losgelöstheit von der Umwelt beschreibt. Diese persönlichen Erfahrungen sind Teil der Emotionen, die sie in ihrer Musik verarbeiten. Laut ARD Audiothek hoffen sie, dass ihr Song diejenigen erreicht, die andere ausgrenzen oder selbst betroffen sind.

Die musikalische Ausrichtung erzeugt nostalgische Erinnerungen an die 90er-Jahre und spricht gleichzeitig die Social-Media-Generation an. Als ehemalige YouTube-Stars, die 2011 mit ihrem Kanal starteten, haben sie eine ältere Fangemeinde gewonnen, seit sie 2019 das Ende von „Die Lochis“ verkündet haben. Diese Rückschau auf die eigene Identität und den Wandel im persönlichen und künstlerischen Leben ist ein zentraler Bestandteil ihrer Botschaft.

Der Druck im Musikgeschäft

Das Thema mentaler Gesundheit ist auch in der Musikindustrie von immer größerer Bedeutung. Immer mehr Musiker sprechen offen über den Druck, der von ihren Fans und der Gesellschaft ausgeht. Bill Kaulitz von Tokio Hotel und Liam Payne von One Direction haben in der Vergangenheit über ihre Schwierigkeiten als Teenager-Weltstars berichtet. Laut BR.de kann dieser Druck zu ernsten psychischen Problemen führen, die in extremen Fällen fatale Folgen haben können, wie die Tragödie um Avicii zeigt.

Die Lochis setzen ein Zeichen mit ihrer Musik und ihrem Engagement für mentale Gesundheit. Sie reflektieren darüber, wie wichtig es ist, über Themen wie Mobbing und psychische Belastungen zu sprechen. Mit ihrem neuen Album bieten sie nicht nur Unterhaltung, sondern auch eine Plattform für Diskurse über die Herausforderungen, mit denen ihre Generation konfrontiert ist. Indem sie ihre Erfahrungen teilen, wollen sie ein Bewusstsein für diese Problematiken schaffen und andere dazu ermutigen, sich ebenfalls zu öffnen.

Referenz 1
www.tagesspiegel.de
Referenz 2
www.ardaudiothek.de
Referenz 3
www.br.de
Quellen gesamt
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