
Der Frühling ist für viele Menschen ein Grund zur Freude. Doch für Allergikerinnen und Allergiker bedeutet die Saison oft eine Zeit des Leidens. Laut Tagesspiegel bringt die aktuelle Pollensaison besonders hohe Belastungen mit sich. Meteorologin Christina Endler vom DWD weist darauf hin, dass momentan vor allem Eschen- und Birkenpollen in der Luft sind. Diese Pollen führen in vielen Fällen zu erheblichen Allergiesymptomen.
Die Situation ist in den südlichen und südwestlichen Regionen Deutschlands besonders angespannt. Ein milderes Wetter in der kommenden Woche könnte die Verbreitung der Pollen noch weiter anheizen. Endler betont, dass der warme Winter in diesem Jahr das Pflanzenwachstum und den damit verbundenen frühen Polleneintrag begünstigt hat. Während der Birkenpollenflug im letzten Jahr bereits 14 Tage früher einsetzte, hat die Pollensaison in diesem Jahr jedoch zur gewohnten Zeit angefangen.
Epidemisches Ausmaß von Allergien
Die steigenden allergischen Erkrankungen sind nicht nur ein lokales, sondern auch ein globales Problem. Der Bericht des Robert Koch-Instituts stellt fest, dass insbesondere Inhalationsallergien epidemisches Ausmaß erreicht haben. Hierbei spielen Umweltfaktoren eine entscheidende Rolle. Der Klimawandel beeinflusst nicht nur das Auftreten, sondern auch die Häufigkeit und Schwere dieser Erkrankungen. Dies lässt sich nicht nur auf einen Anstieg von Pollen zurückführen, sondern betrifft auch neue berufliche Inhalationsallergene.
Ein weiterer Aspekt sind die direkten und indirekten Effekte des Klimawandels auf Allergien. Der Zusammenhang zwischen Luftschadstoffen und Allergien wird in dem Bericht ebenfalls thematisiert. Des Weiteren wird auf neue Phänomene wie Gewitterasthma eingegangen, welches in bestimmten Wetterlagen besonders ausgeprägt ist.
Prävention und Tipps für Allergiker
Vor diesem Hintergrund spielt die Prävention eine Schlüsselrolle. Allergikern wird geraten, die Umgebung pollenarm zu gestalten. Konkrete Tipps beinhalten unter anderem, die Kleidung nach dem Aufenthalt im Freien zu wechseln und Wäsche nicht draußen zu trocknen. Diese Maßnahmen können die Exposition gegenüber Pollen deutlich reduzieren und helfen, die Symptome zu lindern.
Es ist unbestreitbar, dass der Handlungsbedarf in Bereichen wie Pollen- und Schimmelpilzsporenmonitoring sowie in der Städteplanung unter allergologischen Gesichtspunkten hoch ist. Um die Lebensqualität von Allergikern zu verbessern, sind koordinierte Anstrengungen erforderlich, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit besser in den Griff zu bekommen.