
Am 8. März 2025 versammelten sich ehemalige Weinprinzessinnen und rund 30 freiwillige Helfer im Weinberg von Bopfingen. Unter der Anleitung von Fachwart Holger Schmid arbeiteten die Helfer am Erziehungsschnitt der Weinreben. Ziel dieses wichtigen Schnitts war es, die Reben zu stärken, indem überschüssige Triebe entfernt wurden, um so mehr Energie für Stamm und Wurzeln zu gewinnen. Bürgermeister Dr. Gunter Bühler und einige Stadträte schlossen sich den Helfern an, um die Gemeinschaftsaktion zu unterstützen.
Henrike Heinicke, eine ehemalige württembergische Weinprinzessin, übernahm die Aufgabe, die richtige Handhabung der Scheren zu erklären. Für den Schnitt kam eine Kombination aus Amboss-Scheren, die die Triebe quetschen, und Bypass-Scheren, die präzise schneiden, zum Einsatz. Damit wurden die Reben auf eine Höhe von zwei Augen zurückgeschnitten, um zukünftiges Wachstum gezielt zu fördern. Bereits jetzt sind die ersten Knospen an den Reben sichtbar, was ein positives Zeichen für die anstehende Vegetationsperiode ist.
Wichtigkeit des Rebschnitts
Der Rebschnitt ist eine zentrale Tätigkeit im Weinbau, die nicht nur das Wachstum der Reben, sondern auch die Qualität der Trauben maßgeblich beeinflusst. Er muss im optimalen Zeitraum, der von Spätwinter bis frühester Frühling reicht, erfolgen. Zu diesem Zeitpunkt ist der Saftfluss minimal, was das Risiko von Krankheiten und Frostschäden verringert. Bei der Pflege der Reben gilt es, ein Gleichgewicht zwischen vegetativem und generativem Wachstum zu schaffen, um die Gesundheit der Pflanzen und die Qualität der Trauben zu gewährleisten, wie Weingut Christ festhält.
Die Weinreben wachsen stark und bringen jährliche Neutriebe von 1 bis 4 Metern hervor. Dabei sind sie oft als Formgehölz kultiviert und können Höhen von über 10 Metern erreichen. Im Allgemeinen ist ein winterlicher Schnitt unabdingbar. Dieser Schnitt hilft, die Belaubung von April bis Oktober zu optimieren und sorgt dafür, dass die Reben, die anfällig für Pilzkrankheiten sind, nicht darunter leiden, wenn historische Sorten vermieden und stattdessen pilztolerante Sorten ausgewählt werden, so Fassadengrün.
Zukünftige Aktionen im Bopfinger Weinberg
Die nächste Aktion zur Pflege des Weinbergs in Bopfingen ist für den 26. April geplant. An diesem Tag wird ein weiteres Feld angepflanzt, womit die Bemühungen um eine nachhaltige und gesunde Weinproduktion fortgesetzt werden. Der Aufwand, der mit dem Rebschnitt und der Pflege verbunden ist, wird auch durch die Tatsache begründet, dass aus einer Rebe in etwa drei Jahren eine Flasche Wein gewonnen werden kann. Daher ist die Qualität der Pflege entscheidend für den zukünftigen Ertrag.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Erziehungsschnitt der Reben von essenzieller Bedeutung für die zukünftige Weinproduktion ist. Die sorgfältige Anleitung durch erfahrene Fachleute und die Unterstützung der Gemeinschaft in Bopfingen sind dabei wichtige Faktoren, um die Tradition des Weinbaus lebendig zu halten.