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Corona-Pandemie: Wut und Angst – Wie die Gesellschaft leidet!

Am 11. März 2025 beleuchten Experten die psychologischen Folgen der Corona-Pandemie. Welche Maßnahmen waren angemessen, und wie verarbeiten Menschen ihre Erfahrungen? Weiterlesen für Einsichten.

Die Diskussion über die Angemessenheit der Maßnahmen während der Corona-Pandemie bleibt auch Jahre nach deren Beginn ein heiß umstrittenes Thema. Fragen zur Öffnung von Schulen und Einrichtungen sowie zur möglichen Anzahl an Todesfällen stehen nach wie vor im Raum. Eine klare Antwort auf diese Fragen zu finden, gestaltet sich als schwierig, da es an Vergleichsgruppen mangelt. Die Regelungen waren außerdem von Land zu Land unterschiedlich. Ein Beispiel hierfür ist Schweden, wo die Regierung eine starke Fokus auf freiwillige Empfehlungen legte, um die Infektionen während der Pandemie zu verlangsamen, anstatt strenge Restriktionen einzuführen, wie Wikipedia berichtet.

Obwohl diese Maßnahmen das Leben vieler Menschen retteten, führten sie gleichzeitig zu erheblichen psychischen Belastungen. Gefühle wie Wut, Angst und Ekel sind natürliche Reaktionen auf die Verletzungen und Traumata, die Menschen während der Pandemie erleiden mussten. Oftmals spiegelt sich in der Gesellschaft der Drang wider, Schuldige zu finden und diese zu bestrafen, doch ist es nahezu unmöglich, eindeutige Schuldige zu benennen, wie MDR feststellt. Stattdessen wird vorgeschlagen, diese Gefühle zuzulassen und offen darüber zu sprechen. Psychotherapeuten spielen in diesem Kontext eine entscheidende Rolle.

Die schwedische Strategie

Die COVID-19-Pandemie in Schweden begann im Januar 2020 und wurde durch das Virus SARS-CoV-2 ausgelöst, das bereits Ende 2019 in Wuhan, China, entdeckt wurde. Die Weltgesundheitsorganisation erklärte den Ausbruch am 11. März 2020 zur Pandemie. Am selben Tag verstarb in Schweden der erste COVID-19-Patient, ein über 70-jähriger Risikopatient. Die schwedische Regierung setzte vor allem auf Empfehlungen und führte erst im November 2020 Kontaktbeschränkungen ein. Diese schrittweise Herangehensweise wurde international beäugt und kritisiert, besonders im Hinblick auf die hohe Sterblichkeit, die durch das Virus verursacht wurde, sowie darauf, wie man Risikogruppen besser schützen könnte Wikipedia.

Die Erhebung von COVID-19-Fällen zeigte, dass ab dem 15. März 2020 bereits 1190 bestätigte Fälle in Schweden vorlagen, wobei der Landkreis Stockholm am stärksten betroffen war. Besonders alarmierend war, dass bis Ende April 2020 schätzungsweise ein Viertel der Bevölkerung in Stockholm infiziert war, was die Behörden vor große Herausforderungen stellte. Dies führte dazu, dass Studien zur Psychologie der Pandemie und deren Auswirkungen eine zunehmend wichtige Rolle einnahmen. Trotz der Bemühungen, eine angemessene publizistische und gesundheitliche Aufklärung zu gewährleisten, berichteten viele Menschen von gravierenden psychischen Belastungen PMC.

Psychische Gesundheit unter Druck

Die Einschränkungen während der Pandemie haben weltweit zu einem Anstieg psychischer Probleme geführt. In zahlreichen Umfragen gaben bis zu 33% der Befragten klinisch relevante Symptome von Angst und 28% Symptome von Depression an. Besonders betroffen sind unter anderem COVID-19-Patienten, Beschäftigte im Gesundheitswesen und die Allgemeinbevölkerung. Ein deutlich höherer Anteil, nämlich 93%, wies posttraumatische Belastungssymptome auf, wodurch deutlich wird, wie stark die Pandemie das psychische Wohlbefinden beeinträchtigt hat. Diese Entwicklungen haben auch zu einer Zunahme von Alkohol- und Internetkonsum sowie zu Suizidgedanken geführt, da viele Menschen in der Isolation gefangen waren und Unterstützung suchten PMC.

In dieser Zeit ist es entscheidend, psychotherapeutische Ansätze zu entwickeln, die spezifisch auf die Bedürfnisse der Betroffenen ausgerichtet sind. Die Pandemie hat einmal mehr die Notwendigkeit einer robusten psychotherapeutischen Infrastruktur deutlich gemacht, um die Herausforderungen der gesellschaftlichen Wunden, die sie hinterlassen hat, zu bewältigen. Gespräche über die emotionalen Belastungen bieten den Menschen die Möglichkeit, ihre Erfahrungen zu verarbeiten – eine Tatsache, die in Interviews mit den Menschen, die von Bertold Vogel und seinem Team befragt wurden, positive Resonanz fand, sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene MDR.

Referenz 1
www.mdr.de
Referenz 2
de.m.wikipedia.org
Referenz 3
pmc.ncbi.nlm.nih.gov
Quellen gesamt
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