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Alkoholfreies Bier im Trend: Die Wahrheit über die gesunde Alternativlösung!

Steigender Konsum von alkoholfreiem Bier: Ein Trend, der hinterfragt werden sollte. Auswirkungen auf Gesundheit, Blutzucker und Risikofaktoren für Krebs sind entscheidend. Erfahren Sie mehr über die Hintergründe.

Der Markt für alkoholfreies Bier verzeichnet ein kontinuierliches Wachstum. Immer mehr Verbraucher entscheiden sich für diese alkoholfreie Alternative, sei es in Bars oder als erfrischender Durstlöscher nach dem Sport. Die Beliebtheit dieses Getränks spiegelt sich in den Zahlen wider: während der Pro-Kopf-Konsum von regulärem Bier von 99 auf 83 Liter zwischen 2014 und 2023 gesunken ist, steigt der Konsum von alkoholfreiem Bier in dieser Zeit.

Allerdings ist nicht alles, was gold glänzt. Alkoholfreies Bier enthält Zucker, was dazu führen kann, dass der Blutzuckerspiegel stark ansteigt. Ein hoher Blutzuckerspiegel kann unter anderem Heißhungerattacken und Migräne auslösen. Experten empfehlen daher, Bier – unabhängig davon, ob alkoholisch oder alkoholfrei – nicht als Durstlöscher zu verwenden. Auch wenn alkoholfreies Bier oft als gesunde Alternative angepriesen wird, ist das nicht zwingend der Fall.

Gesundheitliche Perspektiven auf alkoholfreies Bier

Es ist wichtig zu verstehen, dass alkoholfreies Bier zwar isotonisch ist und schnell Flüssigkeit und Energie liefert, es jedoch keine wissenschaftlichen Beweise dafür gibt, dass es Ermüdungserscheinungen schneller beseitigt. Der Mineralstoffhaushalt kann besser durch mineralstoffreiches Mineralwasser oder Apfelschorle ausgeglichen werden. Bei der Herstellung von alkoholfreiem Bier werden in der Regel entweder die Gärung gestoppt oder das Bier entalkoholisiert. Gesetzlich darf alkoholfreies Bier einen Alkoholgehalt von bis zu 0,5 % aufweisen, wobei für Biere mit „0,0 Volumenprozent“ kein Alkohol enthalten ist.

Besondere Vorsicht ist für bestimmte Bevölkerungsgruppen geboten. Menschen mit Diabetes sollten wegen des hohen Malzzuckeranteils vorsichtig sein. Gichtpatienten ist es ebenfalls geraten, alkoholfreies Bier zu meiden, da es Harnsäureablagerungen fördern kann. In der Suchtprävention wird der Trend zu alkoholfreiem Bier kritisch betrachtet, insbesondere für trockene Alkoholiker, Kinder, Schwangere und stillende Frauen.

Alkohol und Gesundheit

Doch auch alkoholfreie Alternativen stehen im Schatten des allgemeinen Alkoholkonsums. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat klar gemacht, dass kein sicherer Konsum von Alkohol existiert. Jedes alkoholische Getränk trägt ein Risiko in Bezug auf verschiedene Gesundheitsprobleme, insbesondere in Bezug auf Krebs. Die WHO stuft Alkohol als Karzinogen der Gruppe 1 ein und berichtet, dass Alkoholkonsum für mindestens sieben Arten von Krebs, darunter Brust- und Darmkrebs, verantwortlich ist.

Nach Angaben der WHO sind insbesondere in Europa hohe Inzidenzraten alkoholbedingter Krebserkrankungen zu verzeichnen. Fast die Hälfte aller alkoholbedingten Krebsfälle in der Europäischen Region ist auf leichtes bis moderates Trinken zurückzuführen. Bereits beim ersten Tropfen beginnt das Risiko für die Gesundheit. Dr. Carina Ferreira-Borges von der WHO fordert mehr Aufklärung über die Risiken von Alkoholkonsum und den Zusammenhang mit Krebs und hebt hervor, dass die positiven Effekte eines leichten bis mäßigen Konsums wissenschaftlich umstritten sind. Über 200 Millionen Menschen in der Europäischen Region sind gefährdet, an alkoholbedingtem Krebs zu erkranken.

In Anbetracht dieser Informationen sollten Verbraucher sowohl den Konsum von alkoholhaltigen als auch von alkoholfreien Getränken kritisch hinterfragen und sich der potenziellen gesundheitlichen Risiken bewusst sein. Während alkoholfreies Bier eine beliebte Option für viele darstellt, ist es wichtig, die eigene Gesundheit stets im Auge zu behalten.

Die Auswahl an Bieren und alkoholfreien Alternativen entwickelt sich weiter, jedoch sollte die Entscheidung für ein Getränk immer wohlüberlegt getroffen werden.

Für weiterführende Informationen und eine detaillierte Betrachtung der gesundheitlichen Risiken empfehlen wir, die Berichte von Focus sowie die Veröffentlichung der Weltgesundheitsorganisation zu Rate zu ziehen.

Referenz 1
www.focus.de
Referenz 3
www.who.int
Quellen gesamt
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