
Am 11. April 2025 ist Steve Witkoff, der Sondergesandte von US-Präsident Donald Trump, in Saint Petersburg angekommen, um Gespräche mit Präsident Wladimir Putin über den Konflikt in der Ukraine zu führen. Diese Verhandlungen sind von großer Bedeutung, da sie das Potenzial haben, das diplomatische Verhältnis zwischen Russland und den USA zu beeinflussen, wie Al Jazeera berichtet.
Kreml-Sprecher Dmitry Peskov bestätigte das Treffen und erklärte, dass Witkoff Botschaften von Trump an Putin übermitteln werde. Die Diskussionen konzentrieren sich auf verschiedene Aspekte eines möglichen Friedensplans für die Ukraine. Russland und die Ukraine hatten zuvor vereinbart, im März Angriffe auf Energieinfrastrukturen auszusetzen, jedoch bestehen weiterhin Vorwürfe über anhaltende Angriffe. Die Verhandlungen über einen Waffenstillstand sind ins Stocken geraten, da die Bedingungen umstritten bleiben, wie auch die New York Times feststellt.
Staatsmänner unter Druck
Trump äußerte seine Unzufriedenheit mit Putins Kritik an der Führung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Er drohte mit der Einführung von sekundären Zöllen auf russisches Öl, sollte keine Einigung erzielt werden. Bei einem früheren Treffen hatte Witkoff Putin als „großen Anführer“ bezeichnet und in der aktuellen Lage hat sich seine Rolle als Schlüsselperson in den US-russischen Gesprächen gefestigt. Dies geschieht insbesondere im Kontext, dass die Spannungen seit der Biden-Administration etwas gesenkt wurden, so Tagesschau.
Zur gleichen Zeit trafen sich die Verbündeten der Ukraine in Brüssel, um ihre militärische Unterstützung zu verstärken. Deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius warb dort für ein starkes Engagement und äußerte Zweifel an Moskaus friedlichen Absichten. Trump forderte einen sofortigen 30-tägigen Waffenstillstand, um die Verhandlungen über eine dauerhafte Lösung zu erleichtern. Während die Ukraine dem Vorschlag zustimmte, verlangte Putin die Aufhebung einiger westlicher Sanktionen und umfassendere Verpflichtungen zur Lösung der Krise.
Herausforderungen auf dem Weg zum Frieden
Die Ukraine verfolgt weiterhin das Ziel, ihre territorialen Ansprüche, inklusive der Krim, vollständig wiederherzustellen. Gleichzeitig besteht ein starkes Interesse, eine sicherheitspolitische Anbindung an den Westen herzustellen und langfristig eine NATO-Mitgliedschaft anzustreben. Russland hingegen strebt an, die Kontrolle über die besetzten und annektierten Gebiete zu behalten und fordert die „Entmilitarisierung“ und „Entnazifizierung“ der Ukraine.
Die Situation in der Ukraine bleibt angespannt, und die Verhandlungen befinden sich in einer heiklen Phase. Die USA unter Trump haben ihre Positionen geändert und drängen auf einen schnellen Waffenstillstand, während sie von der Ukraine Zugeständnisse erwarten, um Gebietsverluste zu vermeiden. Dies hat in Europa Besorgnis ausgelöst, da einige Führer bereit sind, militärische Unterstützung zu leisten, während die Mehrheit ein Eingreifen als zu gefährlich ansieht.
Inmitten dieser Schwierigkeiten gab es einen Austausch von Gefangenen, bei dem die amerikanische Staatsbürgerin Ksenia Karelina freigelassen wurde, was von Russlands Außenminister Sergey Lavrov als Schritt zur Vertrauensbildung zwischen den USA und Russland interpretiert wurde.