
Die Waffenexporte der USA erreichten im Jahr 2024 einen Rekordwert von 318,7 Milliarden USD, was einem Anstieg von 29 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung wird insbesondere durch die Bestrebungen vieler Länder angetrieben, ihre Waffenbestände aufzufüllen, die sie in den letzten Jahren an die Ukraine gespendet haben. Laut Al Jazeera stiegen die direkten Militärverkäufe durch US-Unternehmen auf 200,8 Milliarden USD, während Verkäufe über die US-Regierung auf 117,9 Milliarden USD zunahmen.
Besonders auffällig sind die umfangreichen Verkäufe von Militärgeräten an ausländische Regierungen. Dazu zählt der Verkauf von F-15-Kampfflugzeugen im Wert von 18,8 Milliarden USD an Israel und 23 Milliarden USD für F-16-Jets sowie Flugzeug-Upgrades für die Türkei. Darüber hinaus genehmigte die US-Regierung Waffengeschäfte im Gesamtwert von 2,5 Milliarden USD für M1A2 Abrams-Panzer an Rumänien.
Internationaler Kontext der Waffenverkäufe
Die USA sind der größte Waffenlieferant für zahlreiche Länder weltweit. Zwischen 2016 und 2020 wurden bedeutende konventionelle Waffen an 94 Staaten sowie an NATO, syrische Rebellen und den libyschen Nationalrat verkauft, wie von CAAT berichtet. Saudi-Arabien stellt dabei eine der größten Abnehmer dar, und die USA sind für 79 % der bedeutenden konventionellen Waffenströme dorthin verantwortlich.
In den Jahren 2016 bis 2020 stimmten die USA Waffengeschäften im Wert von fast 37 Milliarden USD mit Saudi-Arabien zu. Dies umfasst unter anderem 152 F-15 Advanced Eagle Kampfflugzeuge und verschiedene Raketenabwehrsysteme. Während die Biden-Administration die Unterstützung für offensive Operationen im Jemen eingestellt hat, bleibt die Unterstützung für saudische Verteidigungsbedürfnisse bestehen.
Menschenrechtsfragen im Zusammenhang mit Waffenexporten
Ein kritischer Punkt, der in diesem Kontext erwähnt werden muss, ist die Menschenrechtssituation, insbesondere in Israel und den besetzten Gebieten. Berichte von Al Jazeera indizieren, dass über 47.200 Palästinenser durch die israelische Militäraktion in Gaza getötet wurden. Trotz dieser alarmierenden Zahlen genehmigte US-Außenminister Antony Blinken weiterhin Waffenlieferungen an Israel, nachdem er Warnungen zu Menschenrechtsverletzungen ignoriert hatte.
Eine Vielzahl von US-Waffenverkäufen wurde auch an andere Länder in der Region genehmigt, darunter die Ägypten, das jährlich 1,3 Milliarden USD Militärhilfe erhält, und die VAE, die ebenfalls bedeutende Rüstungsabkommen unterzeichnet haben. Diese Waffenexporte stehen oft im Zusammenhang mit den jeweiligen politischen und militärischen Zielen der USA in der Region.
Erwartungen für die Zukunft
Die gestiegene Nachfrage nach US-Waffen wird voraussichtlich auch in den kommenden Jahren anhalten, insbesondere als viele Länder ihre Bestände aufgrund von geopolitischen Spannungen aufstocken möchten. Die US-Rüstungsunternehmen sehen sich jedoch mit Herausforderungen konfrontiert, die Nachfrage zu decken. Genehmigte Aufträge könnten in naher Zukunft vermehrt in den Auftragsbestand der US-Waffenhersteller eingehen.
Statistiken über Waffenexporte nach Regionen zeigen, dass die USA 2023 einen Großteil ihrer Waffenexporte in die Asien-Pazifik-Region und an europäische Länder gerichtet haben. Laut Statista sind diese Trends auch 2024 noch stark ausgeprägt. Der Druck auf eine ethisch verantwortungsvolle Waffenpolitik bleibt jedoch angesichts der Berichte über Menschenrechtsverletzungen und die Zunahme militärischer Gewalt bestehen.