
Am 22. März 2025 fand in Tokio ein bedeutendes trilaterales Treffen der Außenminister von Japan, Südkorea und China statt. Japanischer Außenminister Takeshi Iwaya, der chinesische Minister Wang Yi und sein südkoreanischer Kollege Cho Tae-yul erörterten zentrale Themen wie die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel und gemeinsame Herausforderungen, zu denen unter anderem eine alternde Bevölkerung, niedrige Geburtenraten, Naturkatastrophen und der Kulturaustausch gehören. Al Jazeera berichtet, dass dies das erste Treffen seit 2023 war und in einer Zeit globaler Unsicherheiten und sich ändernder US-Allianzen stattfand.
Iwaya betonte die Notwendigkeit von Dialog und gegenseitigem Verständnis, um historische und territoriale Streitigkeiten zwischen den drei Nationen zu überwinden. Wang Yi rief zu einer Stärkung der Zusammenarbeit auf, um gemeinsame Risiken zu widerstehen und gegenseitiges Verständnis zu fördern. Besonders wichtig ist der historische Rückblick auf den 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs, der von Wang hervorgehoben wurde. Iwaya äußerte außerdem Bedenken hinsichtlich der Nuklear- und Raketentechnologie Nordkoreas sowie der militärischen Zusammenarbeit zwischen Nordkorea und Russland, die er als regional Bedrohung ansieht.
Gegenseitige Interessen und wirtschaftliche Zusammenarbeit
Das Treffen stellte die wirtschaftlichen Beziehungen der Länder in den Vordergrund. Iwaya kündigte separate Gespräche mit seinen chinesischen und südkoreanischen Amtskollegen an, um hochrangige wirtschaftliche Dialoge zu führen, was die Absicht zeigt, die wirtschaftliche Zusammenarbeit zu stärken. Wang Yi betonte die Wichtigkeit einer gemeinsamen regionalen Wirtschaft, um ein prosperierendes wirtschaftliches Umfeld zu schaffen. Diese Zusammenarbeit könnte durch die bevorstehende trilaterale Führerspitze im Jahr 2025 weiter gefördert werden, um den politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten entgegenzuwirken.
China strebt an, die Gespräche über Freihandel wieder aufzunehmen und den Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP) auszubauen. Gleichzeitig wird auf die bestehende Herausforderung hingewiesen: Japan hat ein Importverbot für Meeresfrüchte aus China verhängt, nachdem 2023 Abwasser aus Fukushima freigesetzt wurde. Diese Spannungen zwischen wirtschaftlichen Interessen und territorialen Auseinandersetzungen machen die Trilaterale diplomatische Bemühungen umso komplexer.
Regionale Sicherheit und geopolitische Spannungen
Die geopolitische Landschaft wird weiterhin durch die Beziehungen zu Nordkorea beeinflusst. Cho Tae-yul bat China, weiterhin Druck auf Nordkorea auszuüben, um das Land zur Aufgabe seiner nuklearen Ambitionen zu bewegen. Inmitten der Gespräche bleibt die Unterstützung Chinas für Nordkorea sowie dessen aggressive militärische Aktivitäten, unter anderem rund um Taiwan, ein ständiges Anliegen für Japan und Südkorea. Iwaya verurteilte zudem Russlands Krieg gegen die Ukraine und warnte vor einseitigen Bestrebungen, den Status quo durch Gewalt zu verändern. Diese geopolitischen Spannungen wurden durch die destabilisierenden Aktivitäten Nordkoreas, wie die kürzlichen Raketentests, weiter verschärft.
Die komplexen Beziehungen zwischen China und Nordkorea sorgen auch in China selbst für gemischte Gefühle. Obwohl Peking wenig Interesse daran zeigt, Druck auf Pyongyang auszuüben, um Konflikte zu lösen, verfolgt es weiterhin die strategische Priorität der Stabilität in der Region. In dieser Atmosphäre sind kooperative Ansätze zwischen Japan, Südkorea und den USA für die Lösung gemeinsamer sicherheitspolitischer Herausforderungen unerlässlich. MB.com und IPG heben hervor, dass die trilaterale Zusammenarbeit in Zeiten globaler Krisen von enormer Bedeutung ist.