
Am 1. Februar 2025 ist die Ukraine erneut Schauplatz schwerer russischer Luftangriffe. Die Angriffe richten sich vor allem gegen bewohnte Gebiete, wobei bereits **elf Menschen getötet** und zahlreiche weitere verletzt wurden. Insbesondere in der Region Poltawa kam es zu einem tragischen Raketenangriff auf ein Wohnhaus, bei dem 11 Menschen starben und 16 verletzt wurden, darunter vier Kinder. Ein Verletzter erlag später im Krankenhaus seinen Wunden. Die lokale Regierung hat in der Region Poltawa eine dreitägige Trauerzeit angeordnet. In anderen Städten, wie Sumy und Charkiw, wurden ebenfalls Opfer gemeldet, wobei in Sumy zwei Menschen und in Charkiw ein Mensch durch die Angriffe ums Leben kamen. Zuvor erklärte Präsident Wolodymyr Selenskyj, die Angriffe seien **„weiteres terroristisches Verbrechen“** und forderte mehr Unterstützung und Flugabwehrsysteme von westlichen Partnern.
Die **Russische Föderation** gibt an, die Angriffe zielten auf die Energieinfrastruktur der Ukraine. Jedoch bleibt unklar, inwieweit dies der Realität entspricht, da die Berichte der Kriegsparteien schwer zu überprüfen sind. Nach Angaben des Süddeutschen Zeitungsministeriums sind sämtliche anvisierten Ziele zerstört worden, was von der Ukraine jedoch nicht bestätigt wird.
Schäden an historischen Stätten
Die Angriffe haben nicht nur Menschenleben gefordert, sondern auch **schwere Schäden** an der ukrainischen Infrastruktur verursacht. Besonders betroffen ist die Küstenstadt Odessa, wo mehrere denkmalgeschützte Gebäude im historischen Zentrum in Mitleidenschaft gezogen wurden. Hierzu zählen das Hotel Bristol, die Philharmonie sowie das Museum für westliche und orientalische Kunst. Die Unesco, die das historische Zentrum Odessas seit Januar 2023 als Weltkulturerbe führt, hat bereits 476 Kriegsschäden an ukrainischen Kulturstätten dokumentiert.
Am Freitag führte eine Reihe von russischen Angriffen zu erheblichen Schäden in sechs Regionen, darunter **Charkiw, Kyjiw, Odessa, Sumy, Saporischschja** und Chmelnyzkyj. Der Bürgermeister von Odessa, Hennadij Truchanow, berichtet von massiven Zerstörungen. Die Unesco hat ein Team entsandt, um die aktuellen Schäden zu bewerten und notwendige Sofortmaßnahmen zu ergreifen.
Globale humanitäre Folgen
Die Auswirkungen des Krieges sind nicht nur lokal spürbar. Weltweit leiden Millionen unter den Folgen der anhaltenden Kämpfe. Seit Beginn des Konflikts im Februar 2022 haben etwa **14 Millionen Menschen** ihr Zuhause verlassen. Über 5,4 Millionen wurden innerhalb der Ukraine vertrieben und leben unter extremen Bedingungen, ohne Zugang zu **sauberem Wasser**, Wärme oder medizinischer Versorgung. Die Blockade ukrainischer Getreideexporte hat zudem den Hunger in vielen gefährdeten Regionen verschärft, insbesondere in Ostafrika.
Die Zahl der Todesopfer des Krieges ist alarmierend; seit dem Beginn haben fast **19.000 Menschen** ihr Leben verloren, darunter über 7.200 Zivilisten. Diese Situation führt weltweit zu einer der am schnellsten wachsenden Fluchtbewegungen seit dem Zweiten Weltkrieg. *Die Internationale Rescue Committee* hebt hervor, dass humanitäre Hilfe gerade jetzt dringend notwendig ist, um das Leid der Zivilbevölkerung zu lindern und die Einhaltung des humanitären Völkerrechts zu gewährleisten.
In der Vergangenheit konnte die Ukraine mit ihrem Getreide etwa **400 Millionen Menschen weltweit ernähren**, doch jetzt sind über **21 Millionen** Menschen in Ostafrika von Ernährungsunsicherheit bedroht. Die derzeitige Sicherheitslage fordert nicht nur von den betroffenen Regionen eine immense Belastung, sondern ein ganzheitlicher Ansatz aus der internationalen Gemeinschaft ist unerlässlich, um die humanitäre Krise zu bewältigen.