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Drohnen-Alarm in Schwesing: Spionageverdacht überschattet Luftwaffenbasis

Am 9. Februar 2025 wird die Luftwaffenbasis in Schwesing mutmaßlich Ziel eines Drohnenspionageversuchs. Der Einsatz unbemannter Systeme und elektronische Kriegsführung prägen den Ukraine-Konflikt zunehmend.

Am 9. Februar 2025 wird ein ernsthafter Spionageverdacht im Rahmen des Ukraine-Konflikts an der Luftwaffenbasis in Schwesing laut. Um 08:23 Uhr informierte die ukrainische Militärführung, dass in der letzten Nacht 70 von insgesamt 151 russischen Drohnen erfolgreich abgeschossen wurden. 74 weitere Drohnen erreichten ihr Ziel wahrscheinlich aufgrund der effektiven elektronischen Kriegsführung der Ukraine nicht, während noch zwei Drohnen in der Luft sind. Dies zeigt einmal mehr die zunehmende Bedeutung unmanned aerial vehicles (UAVs) in diesem Konflikt, die sowohl auf offensiver als auch auf defensiver Seite entscheidend sind, wie Tagesschau berichtet.

Nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) gab es an der Luftwaffenbasis in Schwesing bereits im Januar sechs Sicherheitsvorfälle, die mit professionellen Drohnen unbekannter Herkunft in Verbindung gebracht werden. Die Ermittlungen laufen unter dem Verdacht der Spionage. Interessanterweise ist Schwesing ein Ausbildungszentrum für Flugabwehrraketen und Patriot-Systeme, welche für die Ausbildung ukrainischer Soldaten genutzt werden.

Der strategische Einsatz von Drohnen

Die Nutzung von unbemannten Luftfahrzeugen hat sich seit Beginn des Russland-Ukraine-Kriegs im Jahr 2022 als strategisches Instrument etabliert. Die Ukraine setzt auf eine breite Palette von Drohnen, darunter kleine, kostengünstige UAVs wie die Autel EVO II, die ursprünglich für zivile Anwendungen entwickelt wurden. Diese Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der ukrainischen Streitkräfte ist nicht nur entscheidend für Überwachungs- und Angriffsmissionen, sondern auch für psychologische Kriegsführung, wie die ESUT analysiert.

Die russische Seite hat ebenfalls reagiert und gab zur gleichen Zeit bekannt, dass sie 35 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört hat, etwa die Hälfte davon über der Oblast Kursk. Dies führt zu immer intensiveren Luftoperationen und einer Taktik, die sich in der elektronischen Kriegsführung widerspiegelt.

Die Rolle der elektronischen Kriegsführung

Ein zentrales Element der modernen Kriegsführung ist die elektronische Kriegsführung, die im Ukraine-Konflikt zunehmend an Bedeutung gewinnt. Diese Form der Kriegsführung nutzt das elektromagnetische Spektrum, um gegnerische Kommunikations- und Radarsysteme zu stören. Juri Momot, Gründer des Unternehmens Piranha, hat jüngst eine neue Anti-Drohnen-Störsender-Pistole demonstriert, die als entscheidendes Werkzeug im Kampf gegen feindliche Drohnen angesehen wird. Laut dem Jammer Store verschafft die erfolgreiche Störung gegnerischer Kommunikations- und Navigationssysteme der Ukraine strategische Vorteile und schützt ihre eigenen Kommunikationsnetze.

Die Nutzung solcher Technologien ermöglicht nicht nur den Schutz eigener Einheiten, sondern erlaubt auch eine präzisere Aufklärung und Überwachung des feindlichen Vorgehens. Die Entwicklungen in der elektronischen Kriegsführung könnten nicht nur eine direkte Auswirkung auf den aktuellen Konflikt haben, sondern wichtige Lektionen für zukünftige militärische Auseinandersetzungen weltweit bieten.

Zusammenfassend zeigt der Ukraine-Konflikt, wie entscheidend Drohnen und elektronische Kriegsführung in modernen Kriegen sind, und unterstreicht das Potenzial für technische Innovationen zur Verbesserung der militärischen Fähigkeiten und Taktiken.

Referenz 1
www.tagesschau.de
Referenz 2
esut.de
Referenz 3
www.jammer-store.de
Quellen gesamt
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