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Trump stoppt Gelder für transgender Jugendliche: Ein tabuisiertes Thema!

Donald Trump hat am 29. Januar 2025 eine Anordnung unterzeichnet, die bundesstaatliche Mittel für geschlechtsbejahende Behandlungen bei LGBTQ-Jugendlichen stoppt. Diese Entscheidung könnte weitreichende rechtliche und gesellschaftliche Konsequenzen haben.

Am 29. Januar 2025 hat US-Präsident Donald Trump eine Exekutive Anordnung unterzeichnet, die die Finanzierung und Förderung von Geschlechtsübergängen für LGBTQ-Jugendliche unter 19 Jahren stoppen soll. Laut der Anordnung wird die Bundesregierung keine Mittel mehr „finanzieren, sponsern, fördern, unterstützen oder assistieren“ bei Geschlechtsübergängen von Minderjährigen. Diese Maßnahme folgt einem leichten Trend in den USA, in dem die medizinische Behandlung von Transgender-Jugendlichen zunehmend politisch umstritten ist.

Die Anordnung trägt den Titel „Schutz von Kindern vor chemischer und chirurgischer Verstümmelung“ und verbietet die Verwendung von Bundesgeldern für geschlechtsbejahende Pflege. Diese umfasst unter anderem unterstützende Beratung, Pubertätsblocker, Hormone und seltene chirurgische Eingriffe. Laut Trump werden die Eingriffe von der Regierung als potenziell schädlich für Kinder eingestuft, da sie zu lebenslangen medizinischen Komplikationen und Sterilisation führen können.

Politische Reaktionen und Fachmeinungen

Die verschiedenen Fachgesellschaften und Menschenrechtsorganisationen sind in ihrer Reaktion deutlich kritisch. GLADD bezeichnete die Anordnung als „erschreckend ungenau, inkohärent und extrem“. Zudem unterstützen große medizinische Organisationen wie die American Medical Association und die American Academy of Pediatrics die gender-affirmative Pflege.

Trump ordnet an, dass Regierungsbehörden die Leitlinien der World Professional Association for Transgender Health (WPATH) außer Acht lassen sollen, die nun als „Schrottwissenschaft“ kritisiert wird. Daten aus den letzten Jahren zeigen, dass die Zahl der jungen Menschen, die mit Geschlechtsdysphorie diagnostiziert werden, zwar gestiegen ist, aber nur ein kleiner Teil tatsächlich medizinische Interventionen erhält. 2021 beispielsweise erhielten 282 Minderjährige mit einer vorherigen Diagnose eine Mastektomie.

Internationale Perspektive und gesellschaftliche Auswirkungen

Parallel zu diesen Entwicklungen gibt es auch in Europa einen Rückgang des Zugangs zu geschlechtsbejahenden Behandlungen, wie in Ländern wie Großbritannien, Schweden, Dänemark und Frankreich beobachtet wurde. Der Cass Review im Vereinigten Königreich stellte fest, dass die Evidenz für medizinische Behandlungen bei Jugendlichen mit Geschlechtsdysphorie „erstaunlich schwach“ sei und mit „äußerster Vorsicht“ betrachtet werden sollte.

Die politische Steuerung der Trans-Rechte wird von den US-Rechten als zentraler Bestandteil ihrer Ideologie betrachtet. In den letzten Jahren haben konservative Initiativen Anklang gefunden, die die Lebensweise von Transgender-Personen ins Visier nehmen, wobei diese oft als Teil einer aufgezwungenen „Gender-Ideologie“ beschrieben werden. Diese Initiativen haben zu einer Zunahme von Gesetzen geführt, die sich speziell gegen Transgender-Jugendliche richten.

Eine Analyse zeigt, dass mehr als 350 Gesetzesvorlagen gegen Trans-Rechte in über 30 Bundesstaaten verfolgt werden. Diese Gesetzesinitiativen zielen häufig darauf ab, Kinder und Jugendliche, die ihre Geschlechtsidentität hinterfragen, zu diskriminieren und Eltern Ängste einzuflößen. Trotz der Tatsache, dass Umfragen zeigen, dass 61 % der US-Bürger*innen solchen Verboten ablehnen, bleibt der politische Druck gegen geschlechtsbejahende Pflege hoch.

Trumps jüngste Anordnung wird nicht nur als eine weitere Maßnahme gegen Transgender-Rechte eingeordnet, sondern könnte auch rechtliche Auseinandersetzungen auslösen, die deren Umsetzung erschweren könnten. Bereits der Oberste Gerichtshof der USA prüft die Verfassungsmäßigkeit einiger solcher Maßnahmen.

Wie sich diese Entwicklungen in den kommenden Monaten entfalten werden, bleibt abzuwarten. Die gesellschaftliche Spaltung über Geschlechtsidentität und Geschlechtszuweisungen wird somit weiterhin ein zentrales und umstrittenes Thema in der US-Politik darstellen.

Referenz 1
www.aljazeera.com
Referenz 2
www.thestranger.com
Referenz 3
www.nd-aktuell.de
Quellen gesamt
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