
Der Ukraine-Konflikt steht erneut im Fokus, besonders nach den jüngsten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump über den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Trump äußerte sich kritisch über Selenskyjs Verhandlungsfähigkeiten und dessen Fortschritte seit Amtsantritt. Nach Angaben von Südkurier bezeichnete Trump den ukrainischen Präsidenten sogar als „Diktator“, da er in drei Jahren seiner Amtszeit keine Wahlen einberufen habe und zugleich den Eindruck erwecke, als sei er nicht in der Lage, einen Friedensdeal zu erreichen.
Trump erkannte Russland als Aggressor im Konflikt an und beschrieb den russischen Angriff auf die Ukraine als ungerechtfertigt. Er behauptete, es wäre möglich gewesen, den russischen Präsidenten Wladimir Putin von diesem Angriff abzuhalten. Zudem kritisierte er die Wortwahl von Joe Biden und Selenskyj und bemängelte, dass europäische Staaten in den letzten Jahren nicht ausreichend gehandelt hätten. Besonders kritisch fiel ein Hinweis auf den jüngsten gescheiterten Deal auf, bei dem die Ukraine den Zugang der USA zu seltenen Erden und Mineralien platzen ließ.
Internationale Reaktionen und Friedensverhandlungen
Diese Äußerungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die internationalen Bemühungen um Frieden in der Ukraine intensiver denn je scheinen. Nach Merkur plant der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew, in einer scharfen Reaktion Europa vorzuwerfen, eine Koalition gegen Trump zu bilden. Medwedew bezeichnete Selenskyj zudem als „Drogenabhängigen“, was die Spannungen in der internationalen Diplomatie weiter anheizt.
Der britische Premierminister Keir Starmer hat US-Sicherheitsgarantien für die Ukraine gefordert und ist bereit, britische Truppen zu stationieren. Währenddessen äußerte der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz die Notwendigkeit, dass die Ukraine ihren Weg in die EU und ihre Souveränität verteidigen muss. Scholz bezeichnete die Diskussion über Friedenstruppen als „völlig verfrüht“.
Ebenfalls berichtete Spiegel, dass während eines kürzlichen EU-Krisentreffens in Paris Uneinigkeiten über den Einsatz von Friedenstruppen aufkamen. Selenskyj warnte vor möglichen Verhandlungen zwischen den USA und Russland ohne ukrainische Beteiligung, während die polnische Regierung weiterhin Unterstützung zusichert, jedoch keine Soldaten entsenden möchte.
In Saudi-Arabien gab es ein Treffen zwischen US- und russischen Delegationen, dessen Details jedoch als nicht spezifisch für den Ukraine-Konflikt betrachtet werden. Trump plant zudem ein baldiges Treffen mit Putin, während er die Notwendigkeit der ukrainischen und europäischen Beteiligung an Friedensverhandlungen unterstreicht.