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Stralsund bringt die grüne Wende: Neue Elektro-Solar-Fähre für Helgoland!

Ostseestaal erhält den Auftrag, eine vollelektrische Elektro-Solar-Fähre für die Verbindung zwischen Helgoland und Düne zu bauen. Die emissionsfreie Fähre bietet Platz für 95 Passagiere und wird 2026 in Betrieb genommen.

Die Ostseestaal GmbH & Co. KG hat einen bedeutenden Auftrag von der Hafenprojektgesellschaft Helgoland mbH erhalten. Gegenstand dieses Auftrags ist die Entwicklung und der Bau einer neuen vollelektrischen Fähre. Diese wird die bisherige Fähre „Witte Kliff“, die seit 1997 in Betrieb ist, ersetzen und eine wichtige Verbindung zwischen Helgoland und der Nebeninsel Düne herstellen. Die neue Elektro-Solar-Fähre wird 15,2 Meter lang und 5,6 Meter breit sein und bietet Platz für bis zu 95 Passagiere.

Die Fähre wird emissionsfrei und vollelektrisch betrieben, ausgestattet mit einer Batteriebank, die eine Kapazität von 1175 kWh bietet. Die zwei Antriebseinheiten liefern jeweils 125 kW, sodass die maximale Fahrtgeschwindigkeit zehn Knoten erreicht werden kann. Wie Ostsee Zeitung berichtet, beträgt die Bauzeit für diese innovative Dünenfähre ein Jahr.

Führende Entwickler im Bereich Elektro-Solar-Schiffbau

Ostseestaal und Ampereship haben sich als führend in der Herstellung von Elektro-Solar-Schiffen in Europa etabliert. Seit 2012 arbeiten die Ingenieure von Ostseestaal intensiv an der Entwicklung emissionsfreier Schifffahrt. Ampereship, ein Spin-off von Ostseestaal, hat sich speziell auf den Bau von maßgeschneiderten, emissionsfreien Elektro-Solar-Schiffen spezialisiert. In der Vergangenheit wurden bereits 22 Elektro-Solar-Schiffe für verschiedene Einsatzzwecke realisiert, wie die Ostseestaal mitteilt.

Diese Betriebe tragen aktiv zur Forschung und Entwicklung im maritimen Sektor bei, unter anderem in Projekten zum modulären Schiffsdesign. Durch die Modularisierung im Schiffsbau können Entwickler dabei bis zu 70% der Entwicklungszeit und 25% der Herstellungskosten einsparen. Dr.-Ing. Christoph Jürgenhake vom Fraunhofer IEM betont die entscheidende Bedeutung dieser Ansätze für die Wettbewerbsfähigkeit vollelektrischer Fähren.

Innovationen und Nachhaltigkeit in der Schifffahrt

Die neue Fähre für Helgoland stellt einen Fortschritt in der nachhaltigen Mobilität auf dem Wasser dar. Emissionsfreie Fähren tragen dazu bei, die Umweltauswirkungen des Schiffsverkehrs zu reduzieren. Die Ingenieure haben nicht nur Produkte entwickelt, die den neuesten Bauvorschriften für Elektro-Schiffe entsprechen, sondern auch eine möglichst hohe Betriebssicherheit über redundante Systeme ensure. Dies bedeutet, dass der Ausfall einer Komponente nicht zum Ausfall des gesamten Schiffes führt.

Zusätzlich zur neuen Fähre sind auch Projekte in anderen deutschen Städten, Österreich, der Schweiz und Italien in Arbeit. Diese Lieferungen und Installationen von Elektro-Solar-Schiffen entlasten nicht nur die Umwelt, sondern helfen auch, den Übergang zu einer nachhaltigen Schifffahrtsindustrie zu beschleunigen.

Für die künftige Entwicklung von Elektro-Solar-Fähren ist der Austausch von Wissen und technologischen Lösungen zwischen der Industrie und Forschungseinrichtungen entscheidend. Das Fraunhofer IEM führt dazu zahlreiche Forschungsprojekte, um den Schiffbau effizienter und wettbewerbsfähiger zu gestalten. Diese Ansätze sind Teil einer breiteren Initiative, die darauf abzielt, die Mobilitätskonzepte moderner Städte an neue Technologien anzupassen, wie die Fraunhofer IEM berichtet.

Der Bau der Elektro-Solar-Fähre für Helgoland stellt nicht nur einen technologischen Fortschritt dar, sondern auch einen Schritt in Richtung einer emissionsfreien Zukunft für die maritime Industrie.

Referenz 1
www.ostsee-zeitung.de
Referenz 2
www.ostseestaal.com
Referenz 3
www.iem.fraunhofer.de
Quellen gesamt
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