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Russische Drohnenangriffe in Mykolaiv: 46.000 ohne Heizung in der Kälte!

Russische Drohnenangriffe beschädigen ein Kraftwerk in Mykolaiv, Südukraine. 46.000 Einwohner sind ohne Heizung bei extremen Temperaturen. Ukrainischer Premier warnt vor humanitärer Katastrophe.

Am 16. Februar 2025 wurden die ukrainischen Städte Mykolaiv und Kiew erneut von massiven russischen Drohnenangriffen betroffen. Laut Al Jazeera wurde ein Wärmekraftwerk in Mykolaiv beschädigt, wodurch 46.000 Verbraucher in der Region ohne Heizung dastehen, während die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen. Ukrainscher Premierminister Denys Shmyhal bezeichnete diesen Angriff als gezielte Maßnahme, um eine humanitäre Katastrophe zu schaffen.

In den nächtlichen Angriffen wurden insgesamt 143 Drohnen eingesetzt, von denen 95 von den ukrainischen Streitkräften abgeschossen werden konnten. In Mykolaiv selbst gab es mindestens fünf Todesopfer aufgrund eines weiteren Drohnenangriffs. Eine Frau wurde dabei verletzt. Der Gouverneur Witalij Kim bestätigte, dass in der Stadt Brände in mehreren Wohngebäuden ausgebrochen waren, die inzwischen gelöscht werden konnten. Zudem wurden in der Region Kiew ebenfalls Schäden an Häusern gemeldet.

Die humanitäre Situation verschärft sich

Die Temperaturen sollen am Sonntagabend in Mykolaiv auf minus 7 Grad Celsius (19,4 Fahrenheit) fallen, was die ohnehin schon prekäre Lage für die betroffenen Bürger weiter verschärft. Präsident Volodymyr Zelenskyy, der auf der Münchener Sicherheitskonferenz sprach, forderte eine Verstärkung der Luftverteidigung der Ukraine. «Russland kontrolliert bereits 20 Prozent der Ukraine und drängt im Osten langsam vor», berichtete Zelenskyy während seines Auftritts.

Insgesamt setzte Russland in der vergangenen Woche eine beachtliche Menge an militärischen Ressourcen ein: knapp 1.220 Luftbomben, über 850 Drohnen und mehr als 40 Raketen. In Saporischschja wurde ein Mensch durch Bombenangriffe getötet, während 21 Personen, darunter fünf Kinder, verletzt wurden. Der Gouverneur Iwan Fedorow berichtete von mindestens drei Gleitbomben, die im Stadtgebiet niedergingen.

Europäische Reaktionen und mögliche Friedensgespräche

Die militärische Eskalation führte zu einem Notfalltreffen der EU-Außenminister, einberufen um mögliche Bedenken bezüglich einer Marginalisierung Europas und der Ukraine zu besprechen. Französischer Außenminister Jean-Noel Barrot bestätigte, dass Präsident Macron das Treffen leiten wird, an dem auch Länder wie das Vereinigte Königreich, Deutschland, Polen und Italien teilnehmen. Estlands Außenminister Margus Tsahkna wies darauf hin, dass nichts ohne die Ukraine und Europa geschehen könne.

Die USA überraschten ebenfalls mit diplomatischen Bestrebungen. Ex-Präsident Donald Trump kontaktierte Wladimir Putin und kündigte sofortige Friedensgespräche an. General Keith Kellogg, Trumps Sondergesandter für die Ukraine, betonte jedoch, dass Europa nicht an den Verhandlungen teilnehmen werde.

Inmitten dieser turbulenten Situation hebt sich die Rolle der Drohnen in dem Konflikt hervor. Dadurch, dass Russland verstärkt auf Kamikazedrohnen des Typs Shahed 136 setzt, ist die Ukraine gefordert, innovativ auf die Bedrohungen zu reagieren. Die ukrainischen Streitkräfte haben hohe Abschussquoten von mehr als 90 % bei den russischen Drohnen erzielt. Auch die Entwicklung eigener Technologien und Taktiken zur Bekämpfung der Drohnen hat zugenommen, was die Bedeutung der Luftüberlegenheit im modernen Krieg unterstreicht, wie ZDF berichtet.

Trotz der militärischen Herausforderungen stehen die ukrainischen Streitkräfte vor einem Rekrutierungsproblem. Die Drohnen bieten Möglichkeiten, sicherer zu operieren und potenziell die Rekrutierungszahlen zu erhöhen. Dies zeigt, wie technologische Innovationen die Kriegsführung in der Ukraine revolutionieren und gleichzeitig die verzweifelte Lage der Zivilbevölkerung verschärfen.

Referenz 1
www.aljazeera.com
Referenz 2
www.watson.ch
Referenz 3
www.zdf.de
Quellen gesamt
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