
Wladimir Putin hat in den letzten Wochen koordinierte Gespräche mit hohen Vertretern der USA und des Westens geführt. Diese fanden in Riad, Saudi-Arabien, statt und wurden von verschiedenen offiziellen Stellen als strategisches Zeitspiel des Kremls interpretiert. Kritiker argumentieren, dass Russland kein ernsthaftes Interesse an Fortschritten in den Verhandlungen hat. Vielmehr wird vermutet, dass Putin die Gespräche nutzt, um sowohl seine militärische als auch seine innenpolitische Position zu stärken.
[Tagesspiegel] berichtet, dass die Verhandlungen mit dem Ziel geführt werden, die Einigkeit des Westens zu untergraben. Russland fordert insbesondere die Wiederaufnahme seiner Banken in das europäische Zahlungssystem Swift. Diese Forderungen sind auch darauf ausgelegt, Spannungen zwischen den USA und Europa zu schüren und Russlands Ansehen im Globalen Süden zu verbessern, wo viele Staaten den Krieg in der Ukraine weniger kritisch sehen als der Westen.Strategische Ziele und militärische Taktiken
Ein Hauptziel der russischen Verhandlungsstrategie ist die Schaffung eines Umfelds, in dem ein möglicher Waffenstillstand dem Kreml die Möglichkeit bietet, seine Truppen zu reorganisieren und militärische Fortschritte zu sichern. Laut [Tagesschau] plant Russland, die Zahl der Wehrpflichtigen auf 160.000 zu erhöhen, um seine militärischen Kapazitäten zu stärken. Eine längere Pause auf dem Schlachtfeld könnte den russischen Truppen zudem die dringend benötigte Erholung ermöglichen.
Medienberichten zufolge hat die russische Bevölkerung ein wachsendes Bedürfnis nach Frieden. Vor allem in den Regionen Kursk und Belgorod mehren sich die Stimmen, die ein Ende der Kämpfe fordern. Putin selbst positioniert sich durch die Verhandlungen als Friedensstifter, während er gleichzeitig den Druck auf seine innenpolitischen Gegner verringert. Dennoch zeigt sich in der Ukraine eine klare Ablehnung der Ergebnisse, die ohne ihre Teilnahme erzielt wurden. Präsident Selenskyj hat angekündigt, eine solche Vereinbarung nicht zu akzeptieren.
Beteiligte Akteure und deren Positionen
Die Gespräche in Riad fanden am 18. Februar 2025 statt und wurden von führenden Persönlichkeiten wie US-Außenminister Marco Rubio und Russlands Außenminister Sergej Lawrow geleitet. Zu den Themen zählten nicht nur die laufenden Konflikte in der Ukraine, sondern auch die Möglichkeit eines Treffens zwischen Präsident Trump und Putin. Beide Seiten vereinbarten, Botschaften in den jeweiligen Ländern wieder zu besetzen, um die bilateralen Beziehungen zu verbessern.
Allerdings gibt es erhebliche Differenzen in den Verhandlungspositionen. Russland lehnt jegliche Zugeständnisse in Bezug auf den Abzug von Truppen oder die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine ab. Der Ukraine wiederum sind die Sicherheitsgarantien, die sie anstrebt, von großer Bedeutung, während die USA und Europa die Notwendigkeit betonen, die Ukraine in die Verhandlungen einzubeziehen.
Wie [Tagesschau] feststellt, sind innerhalb der EU ebenfalls Uneinigkeiten bezüglich der Unterstützung der Ukraine und deren Militärhilfe zu beobachten. Ein geplanter EU-Sondergipfel soll offene Fragen zur europäischen Sicherheit und den militärischen Maßnahmen gegenüber der Ukraine klären. Angesichts der weiterhin angespannten Lage in der Ukraine – wie aktuell dem Einsatz von 176 Drohnen durch Russland – bleibt die Situation weiterhin prekär.
Die Details der Verhandlungen und die dort geführten Gespräche sind entscheidend, um die Komplexität der aktuellen geopolitischen Lage zu verstehen. Die internationalen Beziehungen befinden sich an einem kritischen Punkt, und die politischen Akteure müssen sorgfältig navigieren, um sowohl ihre nationalen Interessen als auch den Frieden in der Region zu wahren.