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Putin erklärt: „Selenskyjs Präsidentschaft ist illegitim!“

Putin äußert sich zur Ukraine-Krise und bezeichnet Selenskyj als illegitim. Verhandlungen erscheinen kompliziert, während der Westen Druck ausübt. Welche Optionen bleiben für Frieden?

Wladimir Putin hat sich in einem aktuellen Interview mit Rossija 1 zu den Friedensgesprächen zwischen Russland und der Ukraine geäußert. Dabei betonte er, dass das Endergebnis von der legitimen ukrainischen Führung unterzeichnet werden müsse. In diesem Kontext bezeichnete er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als illegitim, was die Gespräche erheblich komplizieren könnte. Die ukrainische Regierung hat unterdessen ein Dekret erlassen, das Gespräche mit Putin verbietet, solange dieser im Amt bleibt. Allerdings könnte dieses Dekret eventuell vom Parlamentspräsidenten aufgehoben werden. Putin erklärte zudem, dass es einen legalen Weg gebe, um das Dekret zu annullieren und drängte auf eine langfristige Sicherheitsgarantie für beide Länder in jedem zukünftigen Abkommen.

Putins Kritik an Selenskyj geht so weit, dass er diesem abspricht, ein Recht zum Unterzeichnen von Verträgen zu haben. Er warf der ukrainischen Seite mangelnde Verhandlungsbereitschaft vor und äußerte, dass der Konflikt ohne westliche Unterstützung schnell beendet werden könnte. Laut Putin ist die Souveränität der Ukraine „fast Null“ und er meinte, dass das Ende des Konflikts innerhalb eines oder zweier Monate eintreten könnte, sofern Kiew die Unterstützung seiner Sponsoren verliert. Auch äußerte er, dass er Signale an den ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden gesendet habe, um eine friedliche Lösung des Konflikts zu finden.

Selenskyjs Position und Friedenspläne

Trotz Putins Infragestellung bleibt Selenskyj international als Präsident anerkannt. Ukrainische Juristen argumentieren, dass seine Vollmachten durch das Kriegsrecht gedeckt sind, während eine Durchführung von Neuwahlen aufgrund der russischen Besetzung großer Teile der Ukraine derzeit unmöglich ist. Selenskyj hatte zuvor einen Zehn-Punkte-Friedensplan vorgestellt, der unter anderem die Wiederherstellung territorialer Integrität und den Rückzug russischer Truppen verlangt. Dieser Plan umfasst auch Sicherheitsgarantien und einen Friedensvertrag, um das Kriegsende zu bestätigen.

Eine weitere Initiative von Selenskyj, der „Siegesplan“, besteht aus fünf Punkten, die unter anderem auf einen NATO-Beitritt, die Stärkung der Ukraine und die Nutzung strategischer Ressourcen abzielen. Zugleich gibt es Berichte über Russlands Forderungen, die unter anderem den Verzicht auf einen NATO-Beitritt und die Anerkennung der Krim als russisch beinhalten. Der Raum für Gespräche ist offenbar von beiden Seiten stark eingeschränkt, und derzeit sind keine Anzeichen für baldige Verhandlungen erkennbar.

Internationale Dynamiken

Zusätzlich zu den bilateralen Spannungen gibt es auch international politische Strömungen, die den Konflikt beeinflussen. US-Präsident Donald Trump hat sich für eine schnelle Beendigung des Krieges ausgesprochen und Druck auf beide Seiten ausgeübt, einen Ausweg zu finden. Der Kreml wartet derzeit auf eine Kontaktaufnahme aus Washington bezüglich eines möglichen Treffens zwischen Putin und Trump. Währenddessen zeigt sich die Ukraine besorgt über einen möglichen Ausschluss aus den Gesprächen und beschuldigt Putin, Trump manipulieren zu wollen.

Die Friedensverhandlungen zwischen den beiden Ländern sind von weitreichenden Schwierigkeiten geprägt. Historisch gesehen gab es vereinzelt Ansätze zur Lösung des Konflikts, etwa während der Gespräche in Istanbul im Frühjahr 2022. Diese basierten auf Vorschlägen aus Kiew, welche jedoch bis heute unvereinbar mit den Positionen Moskaus sind. Die internationale Gemeinschaft, darunter auch Länder wie China sowie der Papst, hat sich wiederholt für friedliche Verhandlungen eingesetzt.

Die Lage bleibt angespannt, und während beide Seiten rhetorisch den Dialog anpreisen, scheinen die realistischen Chancen auf Fortschritte in den Friedensgesprächen gegenwärtig äußerst gering zu sein. Kritiker befürchten, dass der anhaltende Konflikt nicht nur für die beteiligten Länder, sondern auch für Europa insgesamt destabilisierende Auswirkungen haben könnte.

Für eine umfassendere Analyse der aktuellen Situation und der Herausforderungen, die den Frieden betreffen, empfehlen sich folgende Links: Unser Mitteleuropa, n-tv und Länder Analysen.

Referenz 1
unser-mitteleuropa.com
Referenz 2
www.n-tv.de
Referenz 3
laender-analysen.de
Quellen gesamt
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