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Elon Musk unter Druck: Tesla verliert ESG-Index und Anlegervertrauen!

Tesla sieht sich sinkenden Zulassungszahlen in Europa gegenüber, während Elon Musk wegen seiner Regierungsrolle in der Kritik steht. Anleger kämpfen mit ESG-Dilemmata und fragen sich: Welche Werte zählen?

Die aktuellen Entwicklungen rund um Tesla sorgen für Verwirrung unter den Anlegern. In mehreren europäischen Ländern, darunter Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Schweden, sind die Zulassungszahlen des Unternehmens gesunken. Diese Rückgänge sind zum Teil auf die wachsende Kritik an CEO Elon Musk zurückzuführen, der im Auftrag des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump auftaucht und versucht, die Regierungsarbeit zu reformieren, um Kosten zu sparen. Kritiker bemängeln, dass Musk ähnliche Methoden bereits in seinen eigenen Unternehmen angewendet hat und nun ausgerechnet in einer so zentralen Position für seine Firmen steht. Kapitalanleger, die auf kostengünstige ETF-Strategien setzen, insbesondere solche mit einem Fokus auf Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung (ESG), haben indes ihre Mühe, ihren Investitionen treu zu bleiben, wie die FAZ berichtet.

Die Umweltbewertungen von Tesla sind zwar gut, jedoch fallen die Bewertungen in den Bereichen Soziales und Governance deutlich schlechter aus. Investoren stehen nun vor der Herausforderung, sich von unprofitablen Investments zu trennen, während gleichzeitig die Auswahlmöglichkeiten bei Investitionen steigen, was häufig mit höheren Kosten einhergeht. Diese Konfrontation zwischen umweltbewusster Investition und den sozialen Herausforderungen bringt viele in die Zwickmühle.

Die ESG-Herausforderungen

Ein besonders aufsehenerregendes Ereignis ist die Entfernung von Tesla aus dem S&P 500 ESG Index. Dieser indexiert Unternehmen, die in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance hervorragen. Während 34 andere Unternehmen im Rahmen einer regelmäßigen Umstrukturierung ebenfalls entfernt wurden, sorgt insbesondere Teslas Ausscheiden für Aufregung, da das Unternehmen lange Zeit für umweltfreundlichen Transport stand. Margaret Dorn von S&P Dow Jones Indices erklärte, dass Teslas ESG-Score stabil geblieben sei, jedoch von seinen globalen Wettbewerbern überholt worden sei. Grund dafür sind unter anderem Vorwürfe der Rassendiskriminierung in einer Tesla-Fabrik, die zur Klage von der kalifornischen Abteilung für Fair Employment and Housing führten. Sigma Earth zitiert Tesla, das die Diskriminierungsansprüche als „unfair und unhilfreich“ zurückweist.

Im Zuge dieser Veränderungen äußerte Elon Musk scharfe Kritik an der Änderung des Index, erklärte auf Twitter, dass S&P Global Ratings an Integrität verloren habe. Besonders auffällig war sein Verweis darauf, dass Exxon Mobil, trotz Vorwürfen des Klimawandels, weiterhin im besten ESG-Ranking zu finden sei. Die Entscheidung, Tesla auszuschließen, hängt auch mit dem Fehlen einer effektiven Strategie zur Vermeidung von Kohlenstoffdioxid, einem kodifizierten Verhaltenskodex und den bereits genannten Diskriminierungs- und Arbeitsbedingungen zusammen. Growney bringt die Risiken in Bezug auf Arbeitsbedingungen, niedrigere Löhne und Unfälle mit dem Autopiloten ins Spiel, die das Bild von Tesla als umweltbewusstem Unternehmen trüben könnten.

Tesla im Spannungsfeld der Anlegerinteressen

Die Reaktionen der Anleger auf Teslas Exclusion aus dem Index sind gespalten. Während einige Investoren, wie John Streur von Morgan Stanley, weiterhin glauben, dass Tesla die ESG-Prinzipien erfüllt, erkennen andere die Herausforderungen, die die neuen Bewertungen mit sich bringen. Dies wird besonders deutlich durch die kritische Diskussion über die Nachhaltigkeit von Tesla im Vergleich zu Exxon Mobil. Analysten warnen, dass die ESG-Richtlinien subjektiv auslegbar sind und oft nicht das wahre soziale und ökologische Engagement eines Unternehmens widerspiegeln.

Trotz der internen und externen Drucksituationen zeigt Tesla weiterhin Fortschritte im Bereich Elektrofahrzeuge und bemüht sich darum, ökologische Risiken durch verbessertes Lieferkettenmanagement und Battererecycling zu reduzieren. Doch bis Tesla mit seinen Konkurrenten im Bereich Umwelt- und Unternehmensverantwortung auf einer Stufe steht, könnte es für das Unternehmen zu einer Herausforderung werden, den Erwartungen der Anleger gerecht zu werden.

Referenz 1
www.faz.net
Referenz 2
sigmaearth.com
Referenz 3
growney.de
Quellen gesamt
Web: 5Social: 139Foren: 27