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Deneuve enthüllt: So hörten wir Callas durch den Kaminschacht!

Catherine Deneuve erinnert sich an ihre Zeit in Paris mit der legendären Sängerin Maria Callas. Erfahren Sie, wie Nachbarn über den Kaminschacht in den Genuss ihrer Stimme kamen und Deneuves Blick auf die Vergangenheit.

In einem kurzen Rückblick auf ihre Zeit in den 1970er-Jahren in Paris erinnert sich die bekannte Schauspielerin Catherine Deneuve, heute 81 Jahre alt, an ihre Nachbarschaft mit der legendären Opernsängerin Maria Callas. Sie räumt mit dem verbreiteten Mythos auf, dass sie und andere Nachbarn auf dem Boden lagen, um Callas beim Singen zuzuhören. Tatsächlich hörten sie sie durch den Kaminschacht des Gebäudes, da sie bei der Schallisolierung ihres Apartments nicht daran dachte. Deneuve, die nicht nostalgisch veranlagt ist, gibt zu, sich kaum für ihre eigene Vergangenheit und ihre Filme zu interessieren, und schaltet meistens nach zehn Minuten weg, um Platz für andere Werke zu schaffen. Diese Anekdote über ihre Nachbarin gewährt einen einzigartigen Einblick in das Leben einer der größten Stimmen des 20. Jahrhunderts, die in Paris ihre Karriere und ihr persönliches Leben lebte, geprägt von intensiven Emotionen und Herausforderungen.

Maria Callas, die 100 Jahre alt geworden wäre, erlangte während ihres Aufenthalts in Paris von den frühen 1960er-Jahren an eine neue Freiheit. Diese Stadt bot ihr eine Flucht aus ihrer unglücklichen Ehe sowie komplexen Beziehungen zu ihrer Anhängerschaft. Callas und ihre dramatische Erscheinung, die durch ihre markanten Wangenknochen und ihren provozierenden roten Lippenstift geprägt war, fanden in der Stadt der Lichter große Anerkennung. Deneuve und Callas waren somit Teil eines Kreises von Künstlern, der das Pariser Leben in den 70er-Jahren mit glamourösen Events und kulturellem Austausch prägte. Ihre Freundschaft zur gesellschaftlichen Größe Elsa Maxwell öffnete Callas die Türen zur Pariser High Society, wo sie mit den einflussreichsten Persönlichkeiten ihrer Zeit verkehrte.

Die künstlerische Verbindung

In der künstlerischen Landschaft Paris‘ war auch ein weiteres Intermezzo zu finden, das die Verbindung zwischen Deneuve und Callas beleuchtet. Im Jahr 1994 sang Deneuve auf dem Album „Paris“ von Malcolm McLaren. Das Projekt wurde in einem Dachboden in Frankreich innerhalb eines Jahres aufgenommen, wobei McLaren der Meinung war, dass alle Gesangsspuren erste Takes waren. Neben Deneuve steuerte auch die französische Ikone Françoise Hardy ihre Stimme bei. Dieser musikalische Beitrag ist ein weiterer Beleg für Deneuves Vielseitigkeit als Künstlerin und ihren anhaltenden Einfluss im kulturellen Leben.

Das Album enthält unter anderem Stücke wie „Miles and Miles of Miles Davis“, ein Werk, das die Beziehung zwischen dem berühmten Jazzmusiker Miles Davis und der französischen Sängerin Juliette Gréco thematisiert. Die Künstler haben auf unterschiedliche Weise ihre Spuren in der Musikgeschichte hinterlassen, während Deneuve weiterhin eine zentrale Figur im französischen Film bleibt.

Callas‘ bewegtes Leben

Maria Callas, die 1977 in ihrem Pariser Apartment starb, hinterließ ein Vermächtnis, das über den musikalischen Raum hinausgeht. Ihre Beziehung zum griechischen Reeder Aristotle Onassis, die von Liebe und Dramatik geprägt war, zeigt die Komplexität ihres Lebens. Trotz der Herausforderungen und des persönlichen Leids, das sie erlebte — einschließlich der Enttäuschung durch Onassis‘ Heiratsentscheidung mit Jacqueline Kennedy — war Callas’ Präsenz weiterhin magnetisch.

Sie erlebte sowohl Höhen als auch Tiefen in Paris, ein Ort, der ihr Akzeptanz und eine neue Identität bot. Ihre Performances, darunter eine denkwürdige Gala im Palais Garnier, sind Teil der Geschichte, die Callas und die Stadt verbindet. Ihre letzten Tage waren jedoch überschattet von gesundheitlichen Problemen und der Einsamkeit, die auch inmitten des sozialen Glanzes präsent war.

Die Mischung aus persönlichem und künstlerischem Leben ist es, die die Geschichten von Deneuve und Callas so faszinierend macht. Es sind die Erinnerungen an eine Zeit, in der Paris ein Schmelztiegel für Menschen war, deren Talente die Kunstwelt prägten und die heute noch in den Erzählungen ihrer Zeit hallen, wie die schlichten Töne, die sie durch einen Kaminschacht hören konnten.

Referenz 1
www.sueddeutsche.de
Referenz 2
en.wikipedia.org
Referenz 3
parisfordreamers.com
Quellen gesamt
Web: 8Social: 56Foren: 31