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Cosa Nostra in der Krise: Mafia-Bosse klagen über Nachwuchssorgen!

Die Cosa Nostra befindet sich in der Krise: 181 Festnahmen in Palermo zeigen die Verzweiflung der Bosse über den Nachwuchs und den rückläufigen Einfluss im Drogenhandel. Eine Analyse der aktuellen Lage.

Die Cosa Nostra, die berüchtigte sizilianische Mafia, zeigt zunehmend Anzeichen des Schwächeanfalls. Vor zwei Tagen wurden in Palermo 183 mutmaßliche Mafiosi festgenommen, darunter mehrere führende Bosse der Organisation. Dies berichtet Tagesschau. Eine großangelegte Razzia, an der über 1.200 Einsatzkräfte der italienischen Polizei beteiligt waren, deckte die gegenwärtige Verfassung der Mafia auf.

Ermittlungsakten belegen, dass die Bosse der Cosa Nostra über die niedrigen Standards der jüngeren Generation verzweifelt sind. Boss Giancarlo Romano äußert sich kritisch über die Entwicklungen und beklagt, dass festgenommene Mafiosi häufig zu Kronzeugen werden. In den letzten 20 Jahren wurden etwa 5.000 Mafiosi auf Sizilien festgenommen, was die aktuelle Schwäche dieser einst mächtigen Organisation unterstreicht.

Ein gedämpfter Einfluss im Drogenhandel

Früher war Cosa Nostra stark im internationalen Drogenhandel aktiv und kontrollierte bis zu 30 Prozent des Drogenmarktes in den USA. Heute agiert die Mafia überwiegend als „Juniorpartner“ der ‚Ndrangheta, die den Großteil des Kokainhandels in Europa kontrolliert. Ermittler warnen jedoch davor, die Cosa Nostra als besiegt zu betrachten; die Organisation versucht, ihre Machtstrukturen wieder aufzubauen und zu stärken.

Die Bedrohung bleibt real, trotz des gestiegenen Widerstands durch die Justiz und Polizei. Besonders brauchen sich die Bosse aufgrund der gescheiterten Versuche, alte Machtstrukturen wiederherzustellen. Die Clans operieren zunehmend in Eigenregie und nutzen dafür moderne Kommunikationsmittel wie verschlüsselte Handys, dabei verursacht allerdings auch diese Kommunikation Fehler.

Umsatz und Einfluss

Die Mafia erwirtschaftet in Italien jährlich einen Umsatz von 40 Milliarden Euro, was etwa zwei Prozent des italienischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) entspricht, wie Watson berichtet. Zu den wichtigsten Einnahmequellen zählen Drogenhandel, Prostitution, Immobiliengeschäfte und die Erpressung von Schutzgeldern.

Obwohl die ‚Ndrangheta in den letzten Jahrzehnten an Macht gewonnen hat, hat Cosa Nostra dennoch immer noch erheblichen Einfluss auf lokale Verwaltungen und Unternehmen. Circa 150.000 italienische Unternehmen sind in irgendeiner Form mit organisiertem Verbrechen verstrickt. Besonders betroffen sind große Städte wie Neapel, Rom und Mailand.

Trotz der schweren Verluste unter den Mitgliedern und der internen Probleme bleibt die Cosa Nostra eine gefährliche Präsenz im italienischen Untergrund. Es gibt klare Anzeichen für ein Bemühen, die Kontrolle über ihre traditionellen Geschäfte zurückzugewinnen, auch wenn die Methoden und Kommunikationsstrategien sich gewandelt haben.

Insgesamt bleibt die italienische Mafia ein komplexes und dynamisches Problem, dessen Wurzeln tief in der Gesellschaft verankert sind. Die Rückkehr zu Macht und Einfluss wird eine Herausforderung darstellen, die sowohl die Polizei als auch die Gesellschaft weiterhin auf Trab halten wird. Bosse wie Romano finden die Situation beschämend und vergleichen die Mitglieder der Mafia mit „Zigeunern“ – ein Vergleich, der sowohl den gegenwärtigen Zustand der Cosa Nostra als auch die Herausforderungen verdeutlicht, vor denen sie steht.

Referenz 1
rp-online.de
Referenz 2
www.tagesschau.de
Referenz 3
www.watson.ch
Quellen gesamt
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