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Zweibrücken gedenkt: 80 Jahre nach dem verheerenden Bombenangriff

Am 14. März 1945 wurde Zweibrücken durch einen Luftangriff nahezu vollständig zerstört. Eine Gedenkveranstaltung am 14. März 2025 erinnert an die Opfer und betont den Einsatz für Frieden und Demokratie.

Vor 80 Jahren, am 14. März 1945, erlebte die Stadt Zweibrücken einen verheerenden Bombenangriff, der die Innenstadt nahezu vollständig zerstörte. Am Freitag, den 14. März 2025, wird die Stadt eine Gedenkveranstaltung unter dem Motto „Zweibrücken für Frieden, Freiheit und Demokratie“ durchführen, um der Opfer zu gedenken und an die Zerstörung zu erinnern. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr auf dem Hallplatz, wie rheinpfalz.de berichtet.

Die alliierte Luftwaffe bombardierte die Altstadt in einem gewaltigen Einsatz von nur zwölf Minuten, wobei etwa 800 Tonnen Sprengbomben abgeworfen wurden. Dies führte dazu, dass 83 Prozent des historischen Stadtzentrums zerstört wurden. Vor dem Angriff lebten noch etwa 3.000 Menschen in der Stadt. Dank eines großen Luftschutzkellers im Himmelsberg konnte die Zahl der Toten auf „nur“ circa 90 reduziert werden. Die zurückkehrenden Bürger nach der Evakuierung fanden nur Trümmer vor, was einen amerikanischen Kriegsberichterstatter dazu brachte, zu beschreiben, die Stadt habe „aufgehört zu bestehen“.

Die Gedenkveranstaltung

Oberbürgermeister Marold Wosnitza wird bei der Gedenkveranstaltung sprechen, die von mehreren Organisationen unterstützt wird, darunter der Ökumenische Arbeitskreis, der Historische Verein und das Bündnis Buntes Zweibrücken. Wosnitza wird auf die Bedeutung des Erinnerns hinweisen und betonen, dass die Bombenangriffe eine Reaktion auf die von den Nationalsozialisten verursachten Gräueltaten waren. Er äußerte auch seine Besorgnis über den wachsenden Zulauf rechter Strömungen in Deutschland und sprach im Kontext der Social-Media-Aktion „Reclaim TikTok“ eine eindeutige Aufforderung aus, den demokratischen Werten entgegenzutreten.

Bei der Veranstaltung werden auch zwei Abiturientinnen des Helmholtz-Gymnasiums über das Leid durch Kriege sprechen und an die Erfahrungen ihrer Großeltern während des Bombenangriffs erinnern. Michael Schubert, erster Vorsitzender des Historischen Vereins, wird über die Zerstörung des Krankenhauses St. Elisabeth berichten, das ebenfalls vom Bombardement betroffen war.

Historischer Kontext

Die Bombardierung Zweibrückens ist Teil einer umfassenden Strategie der Alliierten, die während des Zweiten Weltkriegs auf die deutschen Städte ausgeübt wurde. Ab Ende 1942 gab es von den Briten und Amerikanern vermehrte Luftangriffe auf deutsche Städte, um den Lebenswillen und die Kriegsführung Deutschlands zu brechen. dhm.de hebt hervor, dass bis zu diesem Zeitpunkt Adolf Hitler einen Terrorbombenkrieg gegen Wohngegenden untersagt hatte. Die Bombardierungen führten nicht nur zu massiven Zerstörungen, sondern auch zu unzähligen zivilen Opfern.

Insbesondere der britische Bomberbefehl unter Arthur Harris zielte darauf ab, den Gegner durch massive Luftangriffe zu demoralisieren. Im Jahr 1945 belief sich die Zahl der Todesopfer deutscher Zivilisten aufgrund von Luftangriffen auf über 500.000. Diese brutalen Taktiken verdeutlichen die Grausamkeiten des Krieges und die Schwierigkeiten, mit denen die Bevölkerung konfrontiert war.

Ingrid Satory vom Bündnis Buntes Zweibrücken betont im Rahmen der Gedenkveranstaltung die wichtige Rolle der Vielfalt in der Stadt und der Menschen mit Migrationshintergrund. Die Veranstaltung wird musikalisch von der Band Bonni Blue begleitet, und traditionell wird am Ende das Lied „Die Gedanken sind frei“ gesungen. Diese Erinnerungsveranstaltung soll dazu dienen, dass die Werte des friedlichen Zusammenlebens und der Respekt vor der demokratischen Grundordnung nie in Vergessenheit geraten.

Referenz 1
www.rheinpfalz.de
Referenz 2
www.saarbruecker-zeitung.de
Referenz 3
www.dhm.de
Quellen gesamt
Web: 19Social: 146Foren: 81