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Zwei Jugendliche vor Gericht: Versuchter Mord nach Pizzeria-Explosion!

Am 7. Februar 2025 beginnt in Ulm der Prozess gegen zwei 17-jährige Jugendliche, die wegen versuchten Mordes nach einem Brandanschlag auf eine Pizzeria angeklagt sind. Die Hintergründe der Tat bleiben unklar.

Am Freitag beginnt vor dem Landgericht Ulm ein richtungsweisender Prozess gegen zwei 17-jährige Jugendliche, die wegen zweifachen versuchten Mordes angeklagt sind. Der Vorfall ereignete sich in der Nacht zum Samstag in einer Pizzeria in Eislingen an der Fils, wo die Jugendlichen eine mit Benzin gefüllte und entzündete Plastikflasche in das Lokal geworfen haben sollen. Dies berichtet ZVW.

Das Verfahren wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt, was auf das Alter der Angeklagten zurückzuführen ist. Die Staatsanwaltschaft Ulm geht davon aus, dass die Jugendlichen im August 2024 von einem Fahrer aus Amsterdam nach Deutschland gebracht wurden. Während der Tat äußerten sie sich nicht zu einem unbekannten Auftraggeber, der sie angeblich beauftragt hatte. Sowohl die Angeklagten als auch die Staatsanwaltschaft bestreiten, dass sie den Tod von zwei Personen in Kauf genommen haben.

Explosion in der Pizzeria

Der Anschlag führte zu einer heftigen Explosion im Innenraum der Pizzeria, die eine massive Druckwelle erzeugte. Diese Druckwelle beschädigte Fensterscheiben und Mobiliar im Erdgeschoss sowie im ersten Obergeschoss. Zwei Männer im Alter von 53 und 56 Jahren, die sich währenddessen im Lokal aufhielten, erlitten Ohrenschmerzen, die mehrere Wochen anhielten. Der Sachschaden wird auf etwa 50.000 Euro geschätzt. Diese Details wurden von SWR veröffentlicht.

Die Polizei nahm die beiden Jugendlichen nach einer kurzen Flucht fest. Allerdings war einer von ihnen mit einer Brandverletzung verletzt, was die Ermittlungen zusätzlich erschwerte. Mehrere Polizeistreifen und ein Hubschrauber waren an der Fahndung beteiligt, während der Tatort von der Kriminalpolizei und dem Technischen Hilfswerk untersucht wurde.

Hintergründe der Jugendkriminalität

Der Fall wirft Fragen zur Jugendkriminalität in Deutschland auf, die zunehmend gesellschaftliche und politische Debatten anstoßen. Nach den aktuellen Statistiken gab es im Jahr 2023 rund 483.000 tatverdächtige Personen unter 21 Jahren, was 21% aller polizeilich ermittelten Tatverdächtigen entspricht. Die häufigsten Straftaten bei Kindern und Jugendlichen sind Diebstahl, gefolgt von Körperverletzung und Sachbeschädigung, wie Statista berichtet.

Im Jahr 2022 wurden über 20.500 Jugendliche rechtskräftig verurteilt, wobei die häufigste Strafe im Jugendstrafrecht meist zwischen ein und zwei Jahren liegt. Bei einer Verurteilung der beiden Jugendlichen droht ihnen nun eine Jugendstrafe von bis zu zehn Jahren. Die Verhandlungen im aktuellen Fall könnten bis Ende April 2024 andauern.

Referenz 1
www.zvw.de
Referenz 2
www.swr.de
Referenz 3
de.statista.com
Quellen gesamt
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