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Zwei Jahre Haft für gewalttätigen Ex-Partner in Twistringen!

Das Landgericht Verden hat einen 59-Jährigen wegen schwerer Körperverletzung zu über zwei Jahren Haft verurteilt. Die Gewalttat ereignete sich 2022 in Twistringen, wo eine Frau schwer verletzt wurde.

Am 11. November 2022 wurde eine 59-jährige Frau in Twistringen Opfer schwerer Gewalt durch ihren ehemaligen Partner. Diese brutale Auseinandersetzung hinterließ nicht nur körperliche, sondern auch psychische Narben. Die Frau erlitt gravierende Verletzungen, darunter eine Rippenserienfraktur, einen Nasenbeinbruch und einen Brustbeinbruch, der schließlich zu einem Lungenriss und Pneumothorax führte. Als Folge dieser Attacke ist sie seitdem auf dem linken Auge blind. Die ärztliche Versorgung ließ auf sich warten und kam erst nach etwa 14 Stunden, als eine Zeugin alarmierte, so berichtet der Weser-Kurier.

Das Landgericht Verden sprach dem Angeklagten, einem ebenfalls 59-jährigen Mann mit Vorstrafe wegen Totschlags, die schwere und gefährliche Körperverletzung zu. In der Berufungsverhandlung wurden seine Aussagen, wonach die Verletzungen der Frau durch einen Sturz entstanden seien, als unglaubwürdig beurteilt. Das Gericht verhängte eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren und drei Monaten. Zuvor hatte das Amtsgericht Syke eine Haftstrafe von drei Jahren wegen ähnlicher Delikte ausgesprochen, als der Angeklagte erst kürzlich aus einer einjährigen Haftstrafe wegen Anbaus von Cannabis entlassen wurde.

Die Tatumstände und ihre Folgen

Der Vorfall ereignete sich in einem belasteten Umfeld. Die Frau war an dem Abend frustriert, allein und hatte Alkohol konsumiert. Als der Angeklagte, wütend über den Anblick der Trinker, die Kontrolle verlor, kam es zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung. Er schlug sie mit Faustschlägen, was zur schweren Verletztung führte. Diese Art der Gewalt – auch wenn sie physisch manifestiert ist – hat weitreichende Konsequenzen für das Opfer, sowohl körperlich als auch psychologisch.

Körperverletzung kann in verschiedenen Formen auftreten und erhebliche rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Bei physischen Attacken reicht schon ein Faustschlag aus, um vor Gericht für die Folgen verantwortlich gemacht zu werden. Ein Beispiel aus der Praxis zeigt, wie schnell eine harmlose Diskussion in einer Bar zu einer Körperverletzung führen kann und der Täter mit einer Geldstrafe und Schmerzensgeld für die Schmerzen des Opfers konfrontiert wird. Dies verdeutlicht, dass sowohl strafrechtliche als auch zivilrechtliche Aspekte einer Körperverletzung getrennt zu betrachten sind, die jedoch für den Täter ein hohes finanzielles Risiko mit sich bringen können, wie in gross-haertlein.de geschildert.

Psychische Gewalt und ihre Auswirkungen

Die Geschehnisse in Twistringen werfen ein Licht auf die Dimensionen von Gewalt, die über die physische Beeinträchtigung hinausgehen. Die Unterscheidung zwischen körperlicher und psychischer Gewalt ist oft schwierig. Psychische Einwirkungen wie Mobbing können ebenfalls langfristige Schäden hervorrufen, nicht zuletzt in Form von emotionalen Störungen wie der posttraumatischen Verbitterungsstörung (PTED), die durch ständige emotionale Angriffe entstehen kann. Ein relevante Erkenntnis ist, dass psychische Beeinträchtigungen gemäß den rechtlichen Bestimmungen in Deutschland auch als Körperverletzung behandelt werden könne, sofern sie einen objektivierbaren pathologischen Zustand hervorrufen. Diese rechtlichen Aspekte sind entscheidend für die Bewertung von Körperverletzung und finden sich in den §§ 185 ff. StGB, einem Thema, das auch in strafakte.de behandelt wird.

Die Tragödie von Twistringen ist ein schmerzliches Beispiel für die weitreichenden Folgen körperlicher und psychischer Gewalt. Sie zeigt, wie wichtig das Verständnis für die verschiedenen Dimensionen von Verletzungen ist und dass sowohl der physische als auch der psychische Schutz der Opfer von größter Bedeutung ist.

Referenz 1
www.weser-kurier.de
Referenz 2
gross-haertlein.de
Referenz 3
www.strafakte.de
Quellen gesamt
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