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Zwei Jahre alter Junge nach stundenlanger Suche unversehrt im Wald gefunden

Ein zweijähriger Junge wurde nach stundenlanger Suche im Wald bei Hornberg gefunden. Einsatzkräfte und 200 Helfer suchten intensiv, nachdem das Kind von einem Jäger entdeckt wurde.

Am 19. März 2025 wurde ein zweijähriger Junge aus Hornberg im Ortenaukreis in Baden-Württemberg nach einer stundenlangen und intensiven Suchaktion wiedergefunden. Die Polizei bestätigte, dass der Junge wohlauf ist und nach Abschluss der Suchmaßnahmen am späten Dienstagabend an einem Wegesrand entdeckt wurde, etwa 1,2 Kilometer von seinem Zuhause entfernt. Ein Jäger hatte den entscheidenden Hinweis gegeben, als er den Jungen auf seiner Wildtierkamera sah. Dies führte schließlich zu seinem Auffinden im nahen Wald, wo er möglicherweise allein gespielt hatte.

Die Suchaktion stellte einen Wettlauf gegen die Zeit dar und umfasste eine Vielzahl von Einsatzkräften. Der Einsatz eines Hubschraubers mit Wärmebildkamera und Drohnen unterstützte die Suche, während Rettungskräfte der Feuerwehr, Polizei und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) aktiv waren. Ingesamt waren rund 500 Helfer beteiligt, darunter 200 freiwillige Unterstützer und über 50 Rettungshundeführer, die sich über mehrere Stunden engagierten, um den vermissten Jungen zu finden. Die erste Meldung über den Vorfall wurde um 22:06 Uhr des Vortages veröffentlicht, das letzte Update wurde am Morgen des 19. März um 6:12 Uhr bereitgestellt.

Herausforderungen bei der Vermisstenfahndung

Das Verschwinden des Jungen aus Hornberg erinnert daran, wie wichtig schnelle Reaktionen bei Vermisstenfällen sind. Laut der Webseite des Bundeskriminalamtes (BKA) gilt eine Person als vermisst, wenn sie unerklärlich von ihrem Aufenthaltsort fernbleibt und eine Gefahr für Leib oder Leben angenommen wird. Im speziellen Fall von Minderjährigen wird grundsätzlich von einer Gefahr ausgegangen. Die örtliche Polizeidienststelle ist für die unmittelbare Personensuche zuständig, während bei akuter Gefahr groß angelegte Suchmaßnahmen eingeleitet werden können.

Die Dramaturgie solcher Fälle verdeutlicht auch die übergeordneten Zahlen. Am 1. Januar 2025 waren in Deutschland rund 9.420 vermisste Personen registriert. Täglich werden etwa 200 bis 300 neue Fahndungen erfasst, wobei etwa 50 % der Fälle innerhalb der ersten Woche aufgeklärt werden. Besondere Aufmerksamkeit erfordern die Fälle von vermissten Kindern, für die im Jahr 2024 insgesamt rund 18.100 Meldungen eingingen, von denen 96,7 % bis Jahresende erfolgreich geklärt wurden.

Langzeitfälle und ungelöste Vermisstenfälle

Die Komplexität von Vermisstenfällen wird auch in langfristigen Ermittlungen deutlich. Ein prominentes Beispiel ist der Fall der 2001 verschwundenen Peggy Knobloch aus Lichtenberg, der als einer der größten ungelösten Kriminalfälle in Deutschland gilt. Trotz umfangreicher Suchaktionen und Ermittlungen, die bis heute andauern, gibt es bislang keinen entscheidenden Durchbruch. Die Polizei hat in diesem Fall rund 4.800 Hinweise bearbeitet, die jedoch nicht zur Klärung führten.

In den letzten Jahren wurden mehrere Suchaktionen durchgeführt, darunter auch jüngste Bemühungen, die auf das Verschwinden von Kindern abzielten, darunter die seit vier Wochen vermisste Inga aus Sachsen-Anhalt. Ihre Suche bleibt bislang erfolglos, was die Herausforderungen der Polizei und anderer Behörden bei der Aufklärung solcher Fälle verdeutlicht.

Die gesammelten Erfahrungen zeigen, wie wichtig die schnelle Mobilisierung von Rettungskräften und Helfern ist, um vermissten Personen zu helfen, egal ob es sich um kurzfristige oder langfristige Fälle handelt. Das BKA und die Ermittlungsbehörden arbeiten kontinuierlich daran, Vermisstenfälle zu klären und das Vertrauen in die Aufklärung von Verbrechen aufrechtzuerhalten.

Referenz 1
www.tag24.de
Referenz 2
www.welt.de
Referenz 3
www.bka.de
Quellen gesamt
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