
Am 17. Januar 2025 kündigt die Universität Kassel den Start von Zukunftsläden an, die sich zum Ziel gesetzt haben, Bürger für das Thema Nachhaltigkeit zu aktivieren. Die Initiativen werden in den Stadtteilen Oberzwehren, Kirchditmold, Waldau und Wilhelmshöhe durchgeführt und sind von Februar bis September 2024 geplant. Bei nahezu 400 Veranstaltungen erwarten die Organisatoren über 6.000 Besucher. Die Programmgestaltung orientiert sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (SDGs).
Diese Zukunftsläden werden nicht nur durch Veranstaltungen wie Tauschboxen, Lesungen oder Feierabendmärkte das Engagement der Bürger fördern, sondern auch eine Plattform für positive Rückmeldungen der Ortsvorsteher hinsichtlich des sozialen Zusammenhalts bieten. Nach dem Ende der Veranstaltungen sind in verschiedenen Stadtteilen weitere Aktivitäten geplant, wie ein Marktstand für Nachhaltigkeitsthemen in Wilhelmshöhe, die Etablierung eines Feierabendmarkts in Kirchditmold sowie ein „Unrepair-Café“ in Oberzwehren. In Waldau bleibt die Idee der Tauschboxen erhalten. Das Projekt „SDG+ Lab“ wird bis 2027 von der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ gefördert.
Vielfältige Angebote im Zukunftsladen
Am 2. Februar wird der Zukunftsladen im CityCenter Wilhelmshöhe eröffnet, wo ein abwechslungsreiches Programm auf die Bewohner wartet. Rund 30 Interessierte aus Bad Wilhelmshöhe beteiligten sich an einer „Zukunftswerkstatt“. Ihr Ziel: die Entwicklung eines „Ortes für nachhaltige Zukunft“ im Stadtteil. Dabei stehen soziale und ökologische Fragestellungen im Mittelpunkt.
Zu den geplanten Aktivitäten im Zukunftsladen zählen Energieberatung, Bürgersolarberatung und Diskussionsabende zum Mobilitätskonzept im Bergpark. Zudem sind ein Solarspaziergang, eine Infoveranstaltung zu Carsharing sowie eine Ortsbeiratssitzung vorgesehen. Abgerundet wird das Angebot durch Filmabende und weitere Veranstaltungen, die das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus rücken.
Nachhaltige Stadtentwicklung im Fokus
Vor dem Hintergrund der urbanen Lebensweise, in der mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt, wird nachhaltige Stadtentwicklung zunehmend bedeutender. Prognosen zufolge werden bis 2030 etwa 60% der Menschen in Städten wohnen. Während Städte Vorteile wie den Zugang zu Geschäften und Dienstleistungen bieten, stehen sie auch vor Herausforderungen wie Verdrängung und steigenden Mietpreisen. Besonders in Deutschland ist der Druck auf städtische Flächen enorm.
Nationale städtepolitische Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung werden in 142 Ländern umgesetzt, um den Anforderungen des Ziel 11 der UN-Nachhaltigkeitsziele gerecht zu werden. Deutschland hat eine Nationale Nachhaltigkeitsstrategie, die Kommunen unterstützt, ihre nachhaltigen Ziele zu erreichen. Zentrale Elemente dieser Strategie beinhalten eine effiziente Raumnutzung, sozialen Zusammenhalt und die Anpassung an Umweltbedingungen.
Das Thema Bildung spielt eine entscheidende Rolle, um das Engagement und den sozialen Zusammenhalt in Städten zu fördern. Initiativen wie der Wettbewerb „Zukunftsstadt“ des BMBF suchen nach kreativen Lösungen für städtische Herausforderungen. In mehreren Kommunen, darunter Frankfurt am Main und Gelsenkirchen, wird die Bildung für nachhaltige Entwicklung aktiv vorangetrieben, was zur Förderung von Klima- und Umweltschutzmaßnahmen beiträgt.