BerlinDeutschlandImmobilienKultur

Zukunft des ICC: Investoren nutzen letzte Chance für Konzepte!

Am 11. März 2025 endet die Frist für Investoren, Konzepte zur Entwicklung des ICC in Berlin einzureichen. Welche Herausforderungen und Chancen bringt die Nutzung des geschützten Kongresszentrums mit sich?

Ein entscheidender Moment steht bevor, denn die Frist für Investoren zur Abgabe von Konzepten für das Internationale Congress Centrum (ICC) in Berlin endet am Dienstag, dem 11. März 2025. Das ICC, das seit 2019 unter Denkmalschutz steht, war einst eines der größten Kongresszentren der Welt. In den letzten Jahren war die Nutzung des Gebäudes sporadisch, während der Corona-Pandemie diente es unter anderem als Impfzentrum. Die zuständige Wirtschaftsverwaltung hat gegenwärtig keine Informationen über die Anzahl der Interessenten veröffentlicht, was einige Bedenken hinsichtlich der Rechtmäßigkeit des Vergabeverfahrens aufwirft. Der Senat von Berlin bietet das ehemalige Kongresszentrum in Erbbaupacht für 99 Jahre an, mit dem Ziel, ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept für den Betrieb des ICC zu entwickeln.

Die eingereichten Konzepte werden nun geprüft und auf wenige aussichtsreiche Vorschläge reduziert. Konkrete Angebote sollen im März 2026 eingeholt werden, und die Entscheidung über den Gewinner des Wettbewerbs wird bis Ende 2026 erwartet. Diese Internationalen Wettbewerb zur Nutzung des ICC wurde im September 2023 eingeführt, und es gibt eine klare Kursänderung in den Rahmenbedingungen für die Investorensuche. Anders als zuvor steht kein Landesgeld für die Sanierung des ICC zur Verfügung. Zudem bestehen Unsicherheiten bezüglich der Schadstoffbelastung und den Sanierungskosten des Gebäudes.

Kultureller Fokus und Entwicklungsmöglichkeiten

Der Fokus für die zukünftige Nutzung des ICC liegt auf Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft, während Kongresse und Messen in der neuen Planung weniger gewichtet werden. Ein zusätzliches Grundstück an der Kreuzung Messedamm/Neue Kantstraße wird den Investoren für Hotel- oder Büro-Neubauten angeboten. Dies sollte die Möglichkeiten zur Schaffung eines multifunktionalen Areals rund um das ICC erweitern und gleichzeitig wirtschaftliche Vorteile für die Stadt schaffen.

Die Investition in denkmalgeschützte Immobilien gewinnt in Deutschland zunehmend an Interesse. Denkmal-Immobilien bieten nicht nur steuerliche Vorteile, da bis zu 90% der Sanierungskosten über einen Zeitraum von 12 Jahren steuerlich abgeschrieben werden können, sondern sie haben auch enormes Wertsteigerungspotenzial in zentralen Lagen. Die Historie und Architektur solcher Gebäude machen sie zu wertvollen Kulturgütern. Investoren müssen jedoch mit den strengen Anforderungen der Denkmalschutzbehörden rechnen. Die Planung und Abstimmung sind elementar, um den Erhalt des Kulturgutes sicherzustellen.

Herausforderungen und Chancen für Investoren

Die hohen Sanierungskosten, die durch spezielle Auflagen entstehen, können im ersten Moment abschreckend wirken. Allerdings gibt es spezielle Kredite sowie Förderprogramme, die Investoren bei der Finanzierung ihrer Vorhaben unterstützen. Besonders das KfW-Förderprogramm „KfW-Effizienzhaus Denkmal“ bietet Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite für energetische Sanierungen.

Ein wichtiger Schritt im Sanierungsprozess ist die umfassende Analyse des Bestandsgebäudes. In enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde sollte ein detaillierter Sanierungsplan erstellt werden. Eine realistische Kosten- und Zeitplanung ist unerlässlich, um unerwartete Ausgaben einzuplanen. Um die Qualität der Sanierungsarbeiten sicherzustellen, ist die Beauftragung qualifizierter Handwerker notwendig, die auf die Sanierung von Denkmal-Immobilien spezialisiert sind.

Die Investition in denkmalgeschützte Immobilien kann also sowohl finanziell als auch ideell lohnend sein, erfordert jedoch eine sorgfältige Planung und Marktanalyse. Dank der richtigen Vorbereitung und der Kooperation mit kompetenten Partnern kann der Einstieg in die Sachwerte des Kulturerbes deutlich erleichtert werden.

Weitere Informationen zu diesen Entwicklungen finden sich unter RBB24, ICC Berlin und Steuern mit Kopf.

Referenz 1
www.rbb24.de
Referenz 2
icc.berlin
Referenz 3
www.steuernmitkopf.de
Quellen gesamt
Web: 4Social: 44Foren: 60