
Am Dienstagmorgen fanden in der Berufsbildenden Schule Neustadt spannende Arbeiten statt, an denen Schülerinnen und Schüler des Lycée Hurlevent aus Behren-Lès-Forbach und der BBS beteiligt sind. Diese Kooperation feiert in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen und widmet sich einem besonderen Anlass: der Vorbereitung einer Geburtstagsfeier. Die deutschen Schüler arbeiten an handwerklichen Projekten, während ihre französischen Kollegen kreative Tassen mit dem Jubiläumslogo gestalten. Herr Peter Dietz, einer der Lehrer der BBS Neustadt, ist maßgeblich an der Entwicklung von Handyhaltern aus Metall beteiligt, die als Symbol für die Metalltechnik dienen sollen. Die französischen Schüler sind zu Gast in Neustadt und reisen am Donnerstag an, um an einem Festakt zur Feier der Partnerschaft teilzunehmen. Dieserehat die Schüler in das interkulturelle Lernen eingebunden.
Solche gemeinsamen Projekte sind ein zentrales Element der Zusammenarbeit zwischen den beiden Schulen. Die Partnerschaft, die vor einem Jahrzehnt aus einem Projekt über zwei Institutionen in Deutschland und Frankreich hervorging, hat im Laufe der Jahre vielfältige positive Erfahrungen und Kontakte zwischen den Schülern ermöglicht. Gemeinsam arbeiteten sie an der Umgestaltung alter Telefonzellen in Bücherboxen und schufen das Europadenkmal am Germanshof sowie einen Förderturm zur Geschichte der Grenzöffnung.
Interkulturelle Schulprojekte
Das Engagement für interkulturelles Lernen und Kommunikation ist an Schulen wie der BBS Neustadt fest verankert. Diese Bildungsansätze gehen über das Klassenzimmer hinaus und integrieren auch außerschulische Lernorte. Leider werden kulturelle Hintergründe oft nicht im Bildungssystem behandelt, spielen jedoch eine entscheidende Rolle im Schulleben der Schüler. Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, fördert die BBS nicht nur den Austausch mit dem Lycée Hurlevent, sondern plant auch neue Projekte, die ab September starten sollen. Geplant ist die Entwicklung spezieller Spiele für Senioren, ein weiteres Beispiel für kreative, intergenerative Zusammenarbeit.
Die Unterstützung für diese Projekte kommt von der Deutsch-Französischen Gesellschaft sowie den Schulleitern. BBS-Rektor Clemens Kaesler hat angekündigt, dass in diesem Jahr erstmals eine Stunde Französisch-Unterricht pro Woche für die Berufsfachschule 1 Metalltechnik angeboten werden soll, um die Sprachbildung weiter voranzutreiben. Solche Schritte sind entscheidend, um den Schülern nicht nur linguistische Fähigkeiten, sondern auch ein tieferes Verständnis für andere Kulturen zu vermitteln.
Die Lehrer betonen, dass durch die Aktivitäten das Selbstvertrauen und die Motivation der Jugendlichen gestärkt werden. Zukünftige interkulturelle Projekte können in die Gesamtentwicklung der Schule einfließen, was sowohl Schüler als auch Lehrer nachhaltig bereichert. Der Austausch zwischen den Schulen bietet nicht nur neue Perspektiven, sondern sorgt auch für eine lebendige und dynamische Lernumgebung, die die Vielfalt der Schüler respektiert und fördert. Hier zeigt sich deutlich, wie wichtig es ist, Konflikte zu reflektieren und individuelle Positionen zu klären, um ein respektvolles Miteinander zu fördern.
Diese Partnerschaft ist ein Beispiel dafür, wie bedeutend interkulturelle Schulprojekte sind. Sie fördern nicht nur den Zusammenhalt und das gegenseitige Verständnis, sondern leisten auch einen wertvollen Beitrag zur persönlichen Entwicklung der Schüler innerhalb Europas. Wie schule-bw.de anmerkt, sind nachhaltige Perspektivwechsel und individuelle Bedarfe wichtige Aspekte solcher Projekte, die das Schulleben bereichern.