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Zammhoitn gegen Rechtsextremismus: Völler mobilisiert für Demo

Am 9. Februar 2025 ruft Florian Völler zur Demonstration gegen Rechtsextremismus in Geretsried auf. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „zammhoitn, ned spoitn“ und fordert Toleranz sowie Solidarität in der Region.

Florian Völler, ehemaliger Soldat und ehrenamtlicher Kreisbeauftragter des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge, organisiert am 9. Februar 2025 eine Demonstration gegen Rechtsextremismus, Hass und Hetze in Geretsried. Diese Kundgebung wird am Karl-Lederer-Platz stattfinden und ist die zweite ihrer Art innerhalb eines Jahres. Unter dem Motto „zammhoitn, ned spoitn“ zielt die Veranstaltung darauf ab, ein starkes Zeichen für Menschlichkeit, Frieden und Toleranz zu setzen. Völler erwartet an diesem Sonntag um 10 Uhr etwa 500 Teilnehmer und wird von Vertretern verschiedener Parteien und Initiativen, wie „Fridays for Future“, unterstützt. Bürgermeister Michael Müller hat ebenfalls seine Teilnahme zugesichert und wird eine Rede halten.

Der Hintergrund für diese Demonstration ist besorgniserregend: In den letzten Monaten hat das Auftreten von Rechtsextremen in der Region, insbesondere in Geretsried und Wolfratshausen, zugenommen. Berichte erzählen von schwerwiegenden Vorfällen, darunter die Beschmierung eines Hauses einer Demokratie-Aktivistin mit Nazi-Symbolen, die Zerstörung von Wahlplakaten sowie eine zunehmende Hetze gegen die queere Szene. Zudem gab es schriftliche Mordaufrufe, die auf Plakate geschrieben wurden. Der Kranz, der mit einer Bandschleife in den Farben der Reichsflagge am Wolfratshausener Marienbrunnen abgelegt wurde, verstärkt den Eindruck einer bedrohlichen Atmosphäre in der Region, die immer mehr durch extremistische Ansichten geprägt ist.

Aufrufe zur Teilnahme und Unterstützung

Völler wendet sich dieses Mal aktiv an Sozialverbände, Schulen, Lokalpolitiker und Bildungseinrichtungen, um sie zur Teilnahme und zu Redebeiträgen einzuladen. Anlässlich des 80. Jubiläums des Endes des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung vom Nationalsozialismus im Jahr 2025 ist es dem Organisator besonders wichtig, die Bürger zur Solidarität aufzurufen und den Dialog in der Gesellschaft zu fördern. Er kritisiert die zunehmende Spaltung der Gesellschaft und warnt vor der Gleichsetzung unterschiedlicher Meinungen mit Extremismus. Der große Zuspruch, den die AfD in einigen Wahlbezirken bei den Landtagswahlen im Oktober 2023 erhalten hat, lässt die Notwendigkeit einer solchen Kundgebung umso deutlicher erscheinen.

Bereits in den letzten Wochen gab es in Deutschland zahlreiche Proteste gegen Rechtsextremismus, darunter eine große Demonstration in München mit etwa 250.000 Teilnehmern. Diese Protestbewegungen sind ein deutliches Zeichen dafür, dass sich eine Mehrheit der Bevölkerung gegen populistische Strömungen und extremistisches Verhalten stellt. Florian Völler möchte diese Welle der Solidarität in Geretsried aufgreifen und fordert alle Bürger auf, gemeinsam zu zeigen, dass sie für eine offene und tolerante Gesellschaft stehen. Die bevorstehende Demonstration am 9. Februar wird einem weiteren Schritt in diese Richtung dienen.

Für weitere Informationen zu diesen Entwicklungen verweisen wir auf die Artikel von Süddeutsche, Merkur und Spiegel.

Referenz 1
www.sueddeutsche.de
Referenz 2
www.merkur.de
Referenz 3
www.spiegel.de
Quellen gesamt
Web: 11Social: 113Foren: 86